Stadt Zürich

Zürich: Kanton sieht keine Probleme in Asylunterkunft Kaserne

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Ihm seien keine Missstände bekannt, hat er in einer am Donnerstag, 6. Juli 2023, publizierten Interpellations-Antwort festgehalten.

Flüchtlinge Ukraine Krieg
Flüchtlinge in der Schweiz. (Symbolbild) - dpa

Seit Anfang 2023 wird die ehemalige Polizeikaserne in der Stadt Zürich als Asylunterkunft genutzt.

Neben Erwachsenen und Familien leben dort auch bis zu 90 unbegleitete Jugendliche, so genannte MNA, was für «Mineurs non accompagnés» steht. Sie sind auf einer eigenen Etage untergebracht.

Nachdem der «Tages-Anzeiger» über zu enge Platzverhältnisse und zu wenig Betreuung berichtet hatte, verlangten SP, Grüne und AL Informationen zu den mutmasslichen Missständen.

Jedem Jugendlichen stünden 9,1 Quadratmeter zur Verfügung

Der Regierungsrat sieht jedoch keinerlei Missstände, wie er festhält. In der Polizeikaserne gebe es für die unbegleiteten Jugendlichen zwölf unterschiedlich grosse Schlafräume sowie fünf Aufenthalts- und Lernräume.

Bei einer Vollbelegung stünde jedem Jugendlichen so im Schnitt 9,1 Quadratmeter zur Verfügung.

Die Regierung betonte auch, dass die Betreuung rund um die Uhr gewährleistet sei. Es gebe Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb der Unterkunft und Aktivitäten ausserhalb.

Zahl der unbegleiteten Minderjährigenhat sich verdreifacht

Auch Integrationskurse würden stattfinden. Zwei Mal pro Woche sei zudem eine psychologische Fachperson anwesend, um die Jugendlichen zu betreuen. Unter der Woche seien zudem stets Pflegefachpersonen vor Ort.

Angaben über allfällige Gewaltvorfälle, psychiatrische Notfälle oder Suizidversuche wollte der Regierungsrat keine machen. Als Grund gibt er den Persönlichkeitsschutz an.

Die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen in der Schweiz hat sich in den vergangenen vierzehn Monaten verdreifacht.

Kanton plant in Uster eine weitere Unterkunft

Zehn Prozent aller Asylgesuche stammen aktuell von Minderjährigen. Der Kanton Zürich ist verpflichtet, 17,9 Prozent all dieser Jugendlichen aufzunehmen und unterzubringen.

Aktuell sind dies rund 500 junge Geflüchtete. Der Kanton rechnet aber damit, dass diese Zahl weiter steigen wird. Aus diesem Grund plant er in Uster eine weitere Unterkunft.

Ebenfalls für Kritik sorgte die MNA-Unterkunft Lilienberg in Affoltern am Albis. Der Kanton reagierte und entschied, künftig dort weniger Jugendliche unterzubringen.

Die Belegung wurde von 90 auf maximal 60 Jugendliche reduziert und die Asylorganisation Zürich (AOZ) musste das Fachpersonal aufstocken.

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