Zwei Tage nach der Demonstration am Zürcher Sechseläutenplatz kritisiert der Zürcher Kommandant seinen Einsatzleiter. Dieser hätte entschiedener eingreifen müssen.
polizei zürich
Die Stadtpolizei Zürich liess die Anti-Lockdown Demonstranten mehrheitlich gewähren. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Am vergangenen Samstag demonstrierten in Zürich rund 100 Personen gegen den Lockdown.
  • Die Zürcher Polizei liess die Demonstranten mehrheitlich gewähren.
  • Jetzt kanzelt die Zürcher Polizeiführung den betreffenden Einsatzleiter öffentlich ab.

Am Samstag versammelten sich über 100 Personen auf dem Sechseläutenplatz, um gegen die Massnahmen des Bundesrats zur Bekämpfung des Coronavirus zu protestieren. Für Verwunderung sorgte die Zürcher Polizei, welche die Demonstranten mehrheitlich gewähren liess.

Medienmitteilung kritisiert Mitarbeiter stark

In einer am Montag verschickten Medienmitteilung kanzelt die Zürcher Polizeiführung ihren Einsatzleiter jetzt öffentlich ab. Der Kommandant der Zürcher Stadtpolizei, Daniel Blumer, habe «festgestellt, dass die Situation in diesem Fall von der Einsatzleitung falsch eingeschätzt worden war».

Zum einen sei zu spät reagiert worden, und zum anderen seien die Richtlinien des Kommandanten nicht korrekt umgesetzt worden. Die Teilnehmenden der verbotenen Veranstaltung hätten sofort aufgefordert werden müssen, die Veranstaltung zu beenden und den Platz zu verlassen.

sechseläutenplatz zürich
Auf dem Sechseläutenplatz hatten sich über 100 Personen versammelt. - Nau

Die Polizei hätte Personen, die den Anweisungen, den Platz zu verlassen, nicht Folge geleistet hatten, kontrollieren, wegweisen und verzeigen müssen. Die Stadtpolizei Zürich setze das vom Bundesrat in Kraft gesetzte Versammlungs- und Veranstaltungsverbot konsequent um und werde Veranstaltungen und Versammlungen weiterhin nicht tolerieren.

Sie appelliere an die Bevölkerung, die Vorgaben des Bundesrats zum Schutz der Menschen und ihrer Gesundheit einzuhalten und zu respektieren.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DemonstrationCoronavirusBundesrat