Das Obergericht in Zürich verurteilt einen Schweizer zur Freiheitsstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten wegen versuchter vorsätzlicher Tötung.
Obergericht Zürich
Das Obergericht in Zürich. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schweizer wurde wegen versuchter vorsätzlicher Tötung zu einer Haftstrafe verurteilt.
  • Der 29-Jährige verübte eine Messerattacke auf einen Drogenkurier.
  • Bei der Strafuntersuchung behauptet er, unbeteiligt gewesen zu sein.
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Ein 29-jähriger Schweizer konsumierte laut Anklage zusammen mit einer Barbekanntschaft am 3. März 2020 in einer Wohnung in Zürich Seebach Kokain.

Als die Droge alle war, bestellten sie bei einem Drogenhändler weitere 60 Gramm für 4000 Franken. Doch beim Eintreffen des Kuriers soll es zu einem Streit gekommen sein.

Der Beschuldigte habe mit einem Messer in der Hand mehrmals den Kurier in den Kopf geschlagen. Dieser konnte mit schweren Schnittverletzungen flüchten, berichtet die «NZZ».

Doch der Beschuldigte beschreitet seine Teilnahme am Geschehen. Bei der Strafuntersuchung behauptet er, am Drogendeal als auch bei der Messerattacke unbeteiligt gewesen zu sein.

Kokain
Nach einer Kokain-Bestellung kam es zu Streitereien. (Symbolbild) - dpa

Die Vorinstanz glaubte dem Beschuldigten nicht. Der Schweizer wurde zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten verurteilt – auch wegen früherer Delikte.

Wegen brutalen Raubüberfalls in Kroatien verurteilt

Insgesamt habe er nun schon sieben Jahre im Gefängnis verbracht, schreibt die Zeitung.

Zusammen mit seiner Mutter verübte er im Jahr 2015 einen brutalen Raubüberfall auf eine Bijouterie in Kroatien. Die beiden sassen zudem über drei Jahre in Kroatien im Gefängnis. Damals hatte der Beschuldigte den Juwelier mit dem Griff eines Messers geschlagen. Als er von ihm festgehalten wurde, biss der Schweizer dem Mann einen Teil eines Fingers ab.

In dem jetzigen Verfahren wurde der 29-Jährige auch wegen Betrugs verurteilt. Der gebürtige Schweizer habe sich einige Jahre lang als Hamdan Abdul Azis al Suleiman vorgestellt. Seinen Opfern soll er eingeredet haben, er sei der Sohn eines Ölscheichs aus Dubai.

Zwischen den Jahren 2013 und 2015 schaffte er es so, rund 20 Opfern 400'000 Franken zu entziehen. Im Gegensatz zu der Messerattacke hat der Beschuldigte die Verurteilung wegen gewerbsmässigen Betrugs vollkommen akzeptiert.

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