Umbau Radiostudio zur Schulanlage Brunnenhof abgeschlossen
Umbau des SRF-Studios zur Schulanlage Brunnenhof in Zürich ist fertig. Ab Juni 2025 ziehen Sekundarschule, Schulbehörde und Musikschule ein.

Wie die Stadt Zürich mitteilt, ist das denkmalgeschützte ehemalige SRF-Radiostudio Brunnenhof in den letzten zwei Jahren von Spillmann Echsle Architekten in enger Begleitung der städtischen Denkmalpflege umgebaut worden.
Vom Umbau betroffen waren das Hochhaus und der Flachbau, das Herz des Radiogebäudes, mit den historischen Aufnahmestudios.
Die sorgfältig instandgesetzten Radiostudios mit ihrer besonderen Geschichte und Raumakustik sind als öffentlich zugängliche Konzertsäle ein grosser Gewinn für das kulturelle Leben der Stadt Zürich.
Sekundarschule und Musikschule Konservatorium Zürich vereint
Die neue Schulnutzung für 13 Sekundarschulklassen und zwei Sekundarschulklassen der Heilpädagogischen Schule (HPS) im Tagesschulbetrieb kommt im Hochhaus und im Untergeschoss des Flachbaus unter. Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) zieht in den Flachbau ein und betreibt dort das neue Musikzentrum Brunnenhof mit modernen Unterrichtsräumen für MKZ Waidberg, MKZ Glatttal und MKZ Schwamendingen.
MKZ nutzt die beiden grossen Studios 1 und 2 in ihrer ursprünglichen Form als Konzertsäle. Diese können auch für externe öffentliche Veranstaltungen und professionelle Aufnahmen von Dritten gebucht werden.
«Die schulische Nutzung des ehemaligen Radiostudios ist eine kreative Lösung und geglückte Kombination», erklärt Stadtrat Filippo Leutenegger, Vorsteher Schul- und Sportdepartement. «Neben der Sekundarschule erhält auch MKZ dringend benötigten Raum und die externe Nutzung der ehemaligen Studios – gerade auch für die Bevölkerung – ist ein Gewinn.»
Ab Juni 2025 wird der Schulbetrieb aufgenommen; die Sekundarschule und die Kreisschulbehörde Waidberg, die ihren Sitz ebenfalls im ehemaligen Radiostudio hat, ziehen ein. Ab August 2025 startet MKZ im neuen Musikzentrum mit dem Unterricht.
Ein Stück Radiogeschichte lebt weiter
Das ehemalige Radiostudio (Architektur: Otto Dürr) stammt aus den 1930er-Jahren. Das Hochhaus mit Sende- und Hörspieltrakt (Architektur: Willy Rost und Max Bill) wurde in den 1960er-Jahren errichtet und war damals bereits für die Baugewerbliche Schule vorgesehen. Mit den massvollen Eingriffen wurde das Gebäudeensemble nun instandgesetzt und als Musik- und Sekundarschule nutzbar gemacht.
«Dank der Umnutzung der Gebäude lebt ein Stück Radio- und Musikgeschichte in der neuen Schulnutzung weiter. Auch können wir so historisch wichtige Gebäude erhalten und einen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen und Netto-Null leisten», freut sich Stadtrat André Odermatt.
Zudem wird viel vorhandene Substanz weitergenutzt, wie beispielsweise die Photovoltaikanlage auf dem Hochhaus. Rund um das Gebäude sind unterschiedliche Pausenzonen entstanden – naturnah mit sickerungsfähigen Belägen gestaltet und mit Bäumen ergänzt oder mit Elementen für den Sportunterricht erweitert.
Der Baukredit für die Umbauten von 58,4 Millionen Franken und damit auch der Ausführungskredit von insgesamt 82,4 Millionen Franken werden eingehalten.
Ausblick auf weitere Etappen
Das Projekt zur Erweiterung der Sekundarschule in der Etappe 2 sieht einen Neubau anstelle des angrenzenden Sendetrakts vor, um den Bedarf der Sekundarschule im Schulkreis Waidberg zu decken.
In rund zehn Jahren sollen in der Etappe 3 die Gebäudehülle instandgesetzt und die gesamte Gebäudetechnik erneuert werden.