Die Schulanlage Freilager wird ab August 2022 15 Primar- und drei heilpädagogischen Klassen Platz bieten. Die Bauarbeiten sind jetzt abgeschlossen.
Schulanlage Albisrieden
Die Fassade der Schulanlage Freilager. - Luca Zanier, Zürich

Die Bauarbeiten für die neue Schulanlage Freilager in Zürich Albisrieden haben rund zweieinhalb Jahre gedauert und können im Juli 2022 termingerecht abgeschlossen werden. Das Schulhaus bietet ab August 2022 Platz für 15 Primarschulklassen sowie drei heilpädagogischen Klassen und wird im Tagesschulbetrieb geführt.

Neben den Klassenräumen bestehen Räume für Musik, Werken und Therapie. Für den Schulsport gibt es eine Doppelsporthalle und eine Schulschwimmanlage. Der Aussenraum besteht aus einer Rasenspielfläche, einem Allwetterplatz und einem Schülergarten.

Hinter dem Schulhaus wurde ausserdem der Albisrieder Dorfbach freigelegt und naturnah gestaltet. Schulvorsteher Filippo Leuteneggericht betont, dass nicht nur die Schulkinder vom neuen Schulhaus profitieren, die Bevölkerung kann den Aussenraum ebenfalls nutzen.

Und auch die Doppelturnhalle, die Schulschwimmanlage sowie der Mehrzwecksaal stehen dem Quartier und den Vereinen zur Verfügung.

Dringend benötigter und hochwertiger Schulraum

Stadtrat André Odermatt erklärte am Medienrundgang vom 7. Juli 2022, an dem er gemeinsam mit Stadtrat Filippo Leutenegger und Ursula Sintzel, Präsidentin Kreisschulbehörde Letzi, durch das neue Gebäude führte, dass das Quartier wächst und sich verändert, weswegen der Schulraum hier dringend gebraucht wird.

Auch Ursula Sintzel freut sich über das neue Schulhaus und teilt mit, dass die Schulräume hochwertig sind und den Kindern ideale Bedingungen zum Lernen und Spielen bieten.

Kosten und Termine eingehalten

Die Stadtzürcher Stimmbevölkerung hatte 2019 einem Objektkredit von 63,3 Millionen Franken (inklusive ewz-Energiezentrale) zugestimmt. Das Sportamt des Kantons Zürich unterstützt das Bauprojekt mit einem Beitrag von 1,54 Millionen Franken aus dem kantonalen Sportfonds.

Trotz pandemiebedingter Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen kann der Kredit voraussichtlich eingehalten werden. Der Bau wird termingerecht abgeschlossen und von den Nutzenden in Betrieb genommen. Nach den Sommerferien wird der Schulbetrieb mit rund 350 Schülern aufgenommen.

Energiezentrale im Untergeschoss

Im Untergeschoss der Schulanlage wurde eine Energiezentrale eingebaut, die an den Nahwärmeverbund des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (ewz) angeschlossen ist.

Diese versorgt die Schulanlage und benachbarte Gebäude (Pflegezentrum Bachwiesen, Alterszentrum Mathysweg, Schulanlage Untermoos) mit der Energie, die sie für Heizung, Warmwasser und Kühlung benötigen.

Als Energiequelle dient vorerst die Abwärme eines Rechenzentrums an der Flurstrasse; mit der Realisierung des Energieverbunds Altstetten und Höngg-West wird später Energie aus gereinigtem Abwasser des Klärwerks Werdhölzli bezogen.

Auf dem Sheddach wird zudem eine grossflächige Photovoltaikanlage installiert, die das Schulhaus und die ewz-Energiezentrale mit Strom versorgt. Der Schulhausneubau mit Doppelsporthalle wurde im Minergie-P-ECO-Standard und die Schulschwimmanlage gemäss den Vorgaben für Minergie-Hallenbäder gebaut.

Kunst und Bau

Im Rahmen des Bauvorhabens werden zwei Kunst-und-Bau-Projekte realisiert: Leila Peacock bespielt die Wände in den drei Eingangszonen des Schulhauses mit grossformatigen Kreidezeichnungen auf Schiefertafeln («The Gate of All Nations»).

Bei der Entwicklung der Zeichnungen werden auch die Schüler mit einbezogen. Im Schulpark wird Joëlle Flumet eine Gruppe Schimpansen platzieren («Anthropozän»).

Wie klassische Denkmäler werden die Affen in Bronze gegossen und sorgen so für eine unerwartete Begegnung auf dem Schulareal.

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