Die Stadtpolizei Zürich ahndete im 2020 rund 864'000 Übertretungen. Der Ertrag aus Ordnungsbussen fiel mit 57,8 Mio. Franken um 3,8 Mio. Franken tiefer aus.
Zürich
Zürich - Keystone

Die Gesamtzahlungen aufgrund von Ordnungsbussen betrugen im Jahr 2020 rund 57,8 Mio. Franken, das entspricht einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Mio. Franken. Budgetiert war für 2020 ein Betrag von 62,1 Mio. Franken. Dies ergibt einen Minderertrag gegenüber dem Budget in der Höhe von 4,3 Mio. Franken.

Von den insgesamt rund 864'000 geahndeten Übertretungen wurden 95,9% im anonymen, direkt zahlbaren Ordnungsbussenverfahren und 4,1% im ordentlichen Verfahren via Strafverfolgungsbehörden erledigt. Die Mitte Juli 2019 eingeführten Mahnungen auf Ordnungsbussen führten im vergangenen Jahr noch einmal zu einem Anstieg der Zahlungsquote (+1,2%) und damit auch zu höheren Gesamtzahlungen.

Abnahme der Anzahl Bussen bei Rotlichtmissachtung und bei Parkbussen, Zunahme der Bussen bei Geschwindigkeitsmissachtung

Die Stadtpolizei stellte im vergangenen Jahr insgesamt 864'166 Übertretungen fest. Dies entspricht einer leichten Abnahme von rund 3.1%. Mit einem Total von 389'640 Übertretungen im Bereich der Parkbussen wurden gegenüber 2019 rund 7.3% weniger Bussen ausgestellt. Coronabedingt, wurden die Kontrollen im April/Mai 2020 um ca. 2/3 reduziert, was zu dieser Reduktion geführt hat.

Die Gesamtzahl der Bussen im Bereich Rotlichtmissachtung (78'605) ist gegenüber dem Vorjahr um 17.1% gesunken. Bei den Geschwindigkeitsmissachtungen stieg die Anzahl der Bussen auf 331'404, was einem Anstieg von 7.3% entspricht.

64'517 weitere Übertretungen

Die Veränderungen in den Bereichen Rotlicht- bzw. Geschwindigkeitsmissachtung sind auf die Covid-Auswirkungen im Strassenverkehr zurückzuführen. Diesbezügliche Besonderheiten, wie flüssigerer Verkehrsfluss, vermehrt ortskundige Fahrzeuglenkende in der Stadt und weniger Fahrzeuge aus dem Ausland, dürften hier eine wesentliche Rolle gespielt haben.

Zudem wurden im letzten Jahr 64'517 weitere Übertretungen erfasst (wie z.B. Nichttragen der Sicherheitsgurte, Handy ohne Freisprechanlage, administrative Bestimmungen, Cannabis, Hundegesetz, automatische Zufahrtskontrolle und Ordnungsbussen wegen Verstoss gegen die Covid-Verordnung).

Ziel ist grösstmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten

Die Stadtpolizei Zürich setzt nicht nur auf die automatische Kontrolle des Fliessverkehrs, sondern weiterhin auch auf den präventiven Effekt konsequenter Verkehrskontrollen und die gezielte Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden auf das Thema Verkehrssicherheit.

Aktiv ist die Stadtpolizei Zürich insbesondere im Rahmen der Verkehrsinstruktion in den Schulen und bei Kontrollen im Umfeld von Schulhäusern. Ziel ist es, in der Stadt Zürich auch weiterhin grösstmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.

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