Stadt Zürich erwartet hohe Defizite bis 2026
Für die Jahre 2023 bis 2026 rechnet die Stadt Zürich mit roten Zahlen. Der Stadtrat legte am Dienstag seinen Finanzplan vor.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Zürich sieht im Finanzplan bis 2026 hohe Defizite vor.
- Die Steuern bleiben nächstes Jahr aber unverändert.
- Schuld an den roten Zahlen ist unter anderem ein höherer Personalaufwand – bei Lehrern.
Die Stadt Zürich legt ein Budget 2023 und einen Finanzplan bis 2026 mit roten Zahlen vor: Trotz dieser Defizite bleibe die Stadt auch in den kommenden Jahren handlungsfähig. Dies dank des Eigenkapitals und den reduzierten langfristigen Schulden, hält der Stadtrat fest.
Das am Dienstag präsentierte Budget 2023 der Stadt Zürich weist einen Gesamtaufwand von 10,315 Milliarden Franken aus. Unter dem Strich wird ein Minus von 173,5 Millionen Franken resultieren. Auch in den Jahren von 2024 bis 2026 werden weitere Defizite zwischen 170 und 239 Millionen Franken erwartet.
Steuerfuss bleibt bei 119 Prozent
Am Steuerfuss will der Stadtrat nicht rütteln. Er will ihn unverändert bei 119 Prozentpunkten belassen. «Es gibt weder einen Spielraum für eine Senkung des Steuerfusses, noch ist eine Erhöhung notwendig», wird Finanzvorstand Daniel Leupi (Grüne) in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert.
«Der Stadtrat richtet seine Finanzpolitik weiterhin auf Stabilität aus», heisst es weiter. Dank früheren positiven Rechnungsabschlüssen konnte das Eigenkapital erhöht werden. Zudem sanken die langfristigen Schulden seit 2014 um rund 1,5 Milliarden Franken. «Mit dieser guten Ausgangslage können wir die grossen Herausforderungen für den städtischen Finanzhaushalt angehen.»
Das Budget 2023 und der Finanzplan bis 2026 seien geprägt vom anhaltenden Wachstum der Stadt, den Investitionen in den Klimaschutz, der Finanzierung der städtischen Leistungen sowie den wirtschaftlichen Unsicherheiten, hält der Stadtrat fest.
Personalaufwand steigt deutlich – wegen Lehrern
So steigt unter anderem der Personalaufwand im kommenden Jahr um knapp 170 Millionen auf 3,268 Milliarden Franken an. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass wegen höheren Schülerzahlen mehr Lehrpersonen beschäftigt werden müssen. Zudem werden die Betreuungsangebote in der Stadt ausgebaut.

Bei den Steuereinnahmen erwartet der Stadtrat mit 3,367 Milliarden Franken ein kleines Plus von 269,2 Millionen Franken, zu dem sowohl die natürlichen Personen als auch die Unternehmen beitragen.
Und dank dem nach wie vor «sehr regen Liegenschaftenhandel», bei dem zudem pro Fall steigende Gewinne zu verzeichnen sind, sprudeln auch die Grundstückgewinnsteuern. Für 2023 geht der Stadtrat von 420 Millionen Franken aus, in den weiteren Planjahren rechnet er mit weiter steigenden Werten.