Zum 10-jährigen Jubiläum der Aufnahme der «Pfahlbauten um die Alpen» lädt die städtische Unterwasserarchäologie die Bevölkerung ein.
Quer durch den nördlichen Siedlungsbereich zieht sich eine Erosionskante, wo die Pfähle freigespült werden und letztlich umkippen.
Quer durch den nördlichen Siedlungsbereich zieht sich eine Erosionskante, wo die Pfähle freigespült werden und letztlich umkippen. - sda - Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Daniel Steffen

Zum 10-jährigen Jubiläum der Aufnahme der «Pfahlbauten um die Alpen» ins UNESCO-Weltkulturerbe lädt die Bevölkerung ein, die Welt der Pfahlbauten am Zürichsee zu entdecken. Sie präsentiert die Ausstellung «Pfahlbauarchäologie in Zürich – 10 Jahre UNESCO-Weltkulturerbe» sowie die Augmented Reality App «pastZurich».

2011 wurde eine Auswahl von 111 der beinahe 1000 bekannten archäologischen Pfahlbaufundstellen aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und Slowenien ins UNESCO-Weltkulturerbe «Pfahlbauten um die Alpen» aufgenommen. Auch die Stadt Zürich ist mit zwei Fundstellen Teil dieses Weltkulturerbes.

Zum 10-jährigen Jubiläum finden in der ganzen Schweiz Aktivitäten rund um das Thema Pfahlbauten statt, an denen sich auch die Unterwasserarchäologie der Stadt Zürich beteiligt: So ist im Haus zum Rech die Ausstellung «Pfahlbauarchäologie in Zürich – 10 Jahre UNESCO-Weltkulturerbe» zu sehen. Ausserdem kann die neue Augmented Reality App «pastZurich» ab sofort heruntergeladen werden.

Pfahlbau-Ausstellung im Haus zum Rech

Die Ausstellung «Pfahlbauarchäologie in Zürich – 10 Jahre UNESCO-Weltkulturerbe» zeigt vom 13. April bis 12. Juni 2021 die Geschichte der Pfahlbau- und Unterwasserarchäologie in Zürich von den Anfängen in den 1960er-Jahren bis heute. In dieser Zeit hat sich die Unterwasserarchäologie der Stadt Zürich von einer Pionierin in ihrem Feld zu einem technisch modernen Kompetenzzentrum entwickelt, das nicht nur in Zürich, sondern auch in anderen Schweizer und ausländischen Gewässern tätig ist.

Die Ausstellung führt die Besucherinnen und Besucher von der ältesten Pfahlbausiedlung am Zürcher Bellevue um 4300 v. Chr. bis zur jüngsten Pfahlbausiedlung am heutigen General Guisan-Quai, mit der die Pfahlbauzeit um 800 v. Chr. endete. Zu sehen sind historische Fotos und Filmaufnahmen, Modelle und Fundstücke sowie Tauchgeräte der Zürcher Unterwasserarchäologie.

Virtuelles Pfahlbaudorf auf dem Sechseläutenplatz erkunden

Mit der neuen städtischen App «pastZurich» werden die einstigen Pfahlbauten am Ufer des Zürichsees auf ganz neue Weise erlebbar.

Dank Augmented Reality können Nutzerinnen und Nutzer mit ihrem Smartphone oder Tablet die digitale Rekonstruktion der Pfahlbausiedlung auf dem Sechseläutenplatz in Lebensgrösse erkunden.

Acht Häuser sind je einer der kantonalen Fundstellen im UNESCO-Weltkulturerbe gewidmet und mit allerlei Alltagsgegenständen ausgestattet. Zahlreiche «Points of Interest» vermitteln weitere Informationen rund um das Leben der einstigen Pfahlbauerinnen und Pfahlbauer sowie deren Untersuchung durch die Unterwasser- und Dendroarchäologie.

Die App «pastZurich» wurde in enger Zusammenarbeit mit der auf Apps und Augmented Recality spezialisierten Zürcher Agentur Bitforge AG entwickelt, die neben der technischen und gestalterischen Umsetzung auch am Konzept beteiligt war.

Eine zusätzliche Funktion der App ist das Miniaturmodell des Pfahlbaudorfes, welches überall platziert werden kann und dadurch das Pfahlbauerlebnis direkt zu einem nach Hause bringt. Die Links zum kostenlosen Herunterladen von «pastZurich» finden Sie unter stadt-zuerich.ch/pastzurich.

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