Gerade im Netz gehen Politiker oft hart miteinander ins Gericht. Ein Exekutivpolitiker wurde jedoch nun wegen Beleidigung verurteilt.
SVP
Andreas Glarner ist Nationalrat der SVP für den Kanton Aargau. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Andreas Glarner hat sich im Netz über eine Aussage von Tamara Funiciello aufgeregt.
  • Ein Exekutivpolitiker hat Glarner daraufhin beleidigt.
  • Der Exekutivpolitiker wurde nun wegen Beleidigung verurteilt.
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Politiker bewerfen sich gegenseitig gerne mit fragwürdigen Tweets und scharfen Kritiken. Nur selten führen diese jedoch zu echten Verurteilungen. Nicht jedoch im Fall des SVP-Nationalrats Andreas Glarner. Er hatte sich auf X (zuvor Twitter) über einer Aussage von Tamara Funiciello aufgeregt.

Dementsprechend postete er ein Bild von ihr samt dem Zitat: «Das hier ist die erste Kampfansage an alte, reiche, weisse Männer.» Daraufhin schrieb er: «Die reichen, alten, weissen Männer zahlten der guten Dame das Studium und wohl auch weiterhin massgeblich an ihren Lebensunterhalt...»

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Tamara Funiciello (SP) spricht während einer Debatte. - keystone

Ein Zürcher Exekutivpolitiker wollte diese Zeilen jedoch nicht einfach so stehen lassen.

Er regte sich über diese Reaktion seines Kollegen dermassen auf, dass er kommentierte: «Da trinke ich lieber ein Ittinger Bier, wie diesem Ungeheuer an die Brust zu liegen.»

Dabei handelt es sich um eine Beleidigung, wie die Staatsanwaltschaft nun festgestellt hat.

Der Politiker muss laut «ZueriToday» eine bedingte Geldstrafe von 10 Tagesätzen à 50 Franken leisten. Dies tritt jedoch nur in Kraft, wenn er sich in den nächsten zwei Jahren erneut etwas zu schulden kommen lässt.

Der Politiker selbst kann die Verurteilung nicht verstehen und meint: «Es ist lächerlich, dass diese Aussage bestraft wird.»

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