Stadt Zürich

Schieflage: Zürcher Kammerorchester bekommt mehr Unterstützung

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Die Stadt Zürich will das Zürcher Kammerorchester bis 2028 mit jährlich 200'000 Franken zusätzlich unterstützen, um Qualität und Angebot zu sichern.

Blick auf die Limmat in Zürich.
Blick auf die Limmat in Zürich. - Nau.ch / Simone Imhof

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat eine befristete Erhöhung des jährlichen Betriebsbeitrags an das Zürcher Kammerorchester um 200'000 Franken für die Jahre 2026 bis 2028, teilt die Stadt Zürich mit. Er will damit den Erhalt des hohen künstlerischen Niveaus und der vielfältigen Konzert- und Vermittlungsangebote des Orchesters für die Zürcher ermöglichen.

Das 1945 gegründete Zürcher Kammerorchester (ZKO) ist eines der bedeutendsten Kammerorchester der Schweiz. Es ist als Verein organisiert und hat seine Heimstätte im ZKO-Haus im Zürcher Seefeld. Dort finden neben Proben auch Konzerte und Vermittlungsangebote statt.

Weitere Zürcher Konzerte finden in der Tonhalle statt, und im Rahmen des ZKO-Festivals bespielt das ZKO auch diverse Orte in den Quartieren. Das Orchester besteht aktuell aus 27 Musiker. Seit der Saison 2016/17 steht es unter der musikalischen Leitung von Daniel Hope. In der Saison 2023/24 spielte das ZKO 60 Konzerte. Es begrüsste rund 22 700 Besuchende zu seinen Eigenveranstaltungen, die Auslastung betrug fast 76 Prozent.

Finanzielle Herausforderungen trotz steigender Besucherzahlen

Trotz steigender Besucherzahlen in den letzten Konzertsaisons weist das ZKO seit Jahren Defizite aus. Die Gründe dafür sind vielfältig: neben der allgemeinen Teuerung kamen zum Beispiel auch Mehrkosten durch verschärfte feuerpolizeiliche Auflagen dazu, ausserdem verlor das Orchester seinen grössten privaten Geldgeber.

Sparbemühungen und Budgetkürzungen ab der Saison 2024/25 können diese Mehrkosten und Mindereinnahmen nicht ausgleichen.

Stadtrat will Angebote und Qualität des Orchesters erhalten

Das ZKO bewegt sich auf einem sehr hohen künstlerischen Niveau. Der Stadtrat anerkennt die damit verbundene Bedeutung des ZKO für das Zürcher Publikum und als Kooperationspartner für zahlreiche Zürcher Institutionen – darunter das Opernhaus, das Schauspielhaus und das Kunsthaus.

Der Stadtrat begrüsst die durch das ZKO ergriffenen Massnahmen zur Kostensenkung. Er will, dass das ZKO seine breit gefächerten Konzert- und Vermittlungsangebote erhalten kann. Um deren Fortbestand zu sichern, beantragt er dem Gemeinderat eine Erhöhung des städtischen Betriebsbeitrags an das ZKO um jährlich 200'000 Franken ab Anfang 2026.

Damit steigt der jährliche Gesamtbeitrag der Stadt Zürich ab 2026 auf rund 3,4 Millionen Franken. Die Erhöhung des städtischen Betriebsbeitrags soll befristet erfolgen, und zwar bis Ende 2028. Auf diesen Zeitpunkt hin sollen die Entwicklung und die finanzielle Situation des ZKO neu beurteilt werden.

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