Die Geschäfte in der neu eröffneten Flughafen-Überbauung «The Circle» sind auch Sonntags geöffnet. Im Kantonsrat erntet dies Kritik, denn der «Circle» habe ja gar keinen funktionalen Bezug zum Flughafen.
Mieter the circle
«The Circle» war einst die grösste Baustelle der Schweiz. - zVg

Die bisher eröffneten Geschäfte im «Circle», etwa Jelmoli, Läderach oder Omega, haben auch am Sonntag offen. Gemäss dem kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit ist dies möglich, weil der «Circle» Teil des Flughafens ist. Sonntagsverkauf ist laut Arbeitsgesetz erlaubt, wenn Geschäfte «an Bahnhöfen» oder «im Flughafen» sind und sich ihr Angebot in erster Linie an Reisende richtet.

Bei AL, SP, CSP und EDU wirft dies jedoch Fragen auf. Ihrer Ansicht nach ist der «Circle» keineswegs «im Flughafen». Dieses Investitionsobjekt von Flughafen und Swiss Life habe keinerlei funktionalen Bezug zum Flughafen. Im «Circle» seien schliesslich keine Check-ins oder Terminals untergebracht, schreiben sie in einer Interpellation an die Regierung, die am Mittwoch publiziert wurde.

Sie wollen deshalb Auskunft darüber, weshalb diese Geschäfte an Sonntagen öffnen dürfen. Beim «Circle» ist die Sache einigermassen vertrackt, denn der Kanton ist Hauptaktionär der Flughafen Zürich AG, welche zu 51 Prozent am «Circle» beteiligt ist. Der Kanton profitiert also indirekt vom Sonntagsverkauf.

In anderen Fällen wendet der Kanton die Sonntags-Regelung eher restriktiv an. So wurde etwa der Migros nicht erlaubt, eine Take-Away-Filiale an der Zollstrasse an Sonntagen zu öffnen. Diese liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof.

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