Eine Mehrheit der zuständigen Kantonsratskommission spricht sich dagegen aus, dass jedem Elternteil je 18 Wochen Elternzeit gewährt werden: Sie lehnt eine entsprechende Volksinitiative der Zürcher SP ab und würde statt einer kantonalen eine nationale Regelung bevorzugen.
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Ein Vater nimmt sich Zeit für sein Kind. (Symbolbild) - dpa

Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit hat sich mit 10 zu 5 Stimmen gegen die Volksinitiative ausgesprochen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Als nächstes wird sich der Kantonsrat damit befassen.

Die Zürcher Elternzeit würde gemäss Initiative durch Beiträge der Arbeitnehmenden und der Arbeitgebenden im Kanton finanziert. «Die Mehrheit der Kommission befürchtet aufgrund der höheren Arbeitskosten eine Schwächung der Wirtschaftskraft des Kantons, eine Abnahme der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und damit einen Schaden für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Zürich.»

Die Minderheit der Kommission, die von SP und Grünen gebildet wird, steht hingegen hinter der Initiative. Die Elternzeit würde die Gleichstellung von Mann und Frau fördern und der Diskriminierung der Frauen im Arbeitsmarkt entgegenwirken, begründen sie.

Seit der Einführung des Vaterschaftsurlaubs Anfang 2021 haben arbeitnehmende Eltern in der Schweiz bei der Geburt eines Kindes Anspruch auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub und zwei Wochen Vaterschaftsurlaub.

Mit der Initiative «für eine Elternzeit» fordert die SP, dass im Kanton Zürich der Urlaub für beide Elternteile auf je 18 Wochen erhöht wird. Eltern, die im Kanton Zürich arbeiten, aber nicht dort leben, sollen je 14 Wochen erhalten.

Eine Minderheit der Kommission will einen Gegenvorschlag einbringen: Die Mitte möchte beiden Elternteilen je 14 Wochen Urlaub gewähren, wobei maximal vier Wochen gemeinsam bezogen werden könnten.

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