An der ETH gilt - wie an vielen Hochschulen - eine Zertifikatspflicht: Dies sei nicht mit einer Impflicht gleichzusetzen, hält Rektorin Sarah Springman fest. Aber: «Wir wollen verhindern, dass Geimpfte durch individuelle Entscheide von Nichtgeimpften Nachteile in Kauf nehmen müssen.»
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Studenten der ETH Zürich wollen die Mensa wegen der Preise boykottieren. - keystone

Denn ohne Zertifikatspflicht sieht Springman die Rückkehr zum Präsenzunterricht gefährdet. «Mit einer alleinigen Maskenpflicht können wir die Hörsäle de facto nur zu 50 Prozent auslasten», sagt sie in einem Interview der ETH-News.

«Alle Studierenden hätten ein vermindertes Präsenzangebot erhalten und nur jede zweite Woche an die ETH kommen können.» Nach drei Semestern mit Online-Angeboten sei es aber das oberste Anliegen, das Herbstsemester nun mit möglichst viel Präsenz starten zu können.

Wer sich nicht impfe, könne sich testen lassen, sagt Springmann. Sie räumt ein, dass dies, da das Zertifikat nur zwei Tage gültig ist, «ein ziemlicher Aufwand» bedeutet. Ab Semesterbeginn stehen aber im Zentrum und auf dem Hönggerberg zwei Testcenter zur Verfügung. In diesen können sich ETH-Angehörige, die nicht geimpft sind, vorerst bis Ende September gratis testen lassen.

Ausgeschlossen werde niemand, hält die ETH-Rektorin im Interview weiter fest. So bleibe auch die Möglichkeit bestehen, die meisten Veranstaltungen online zu besuchen.

Hinter dem Zertifikatsentscheid steht gemäss Springman die gesamte ETH. Sie zählt den Studierendenverband, die Mittelbauvereinigung, die Konferenz des Lehrkörpers, die Hochschulversammlung sowie die Studiendirektorinnen und -​direktoren auf.

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