Dividenden von Grossaktionären: Kommission lehnt AL-Initiative ab
Kleinere und mittlere Unternehmen würden geschwächt, wenn Grossaktionäre mehr Steuern auf ihre Dividenden abliefern müssten, hält eine Mehrheit der zuständigen Kantonsratskommission fest. Mit 9 zu 6 Stimmen empfiehlt sie deshalb eine Initiative der AL zur Ablehnung

Die AL fordert mit ihrer Initiative, dass Grossaktionäre, die mehr als zehn Prozent an einer AG oder GmbH besitzen, neu 70 Prozent ihrer Dividenden versteuern müssten. Bislang liegt der steuerbare Anteil im Kanton Zürich bei 50 Prozent.
Die Mehrheit der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Kantonsrates weist - neben der befürchteten Schwächung von KMU - darauf hin, dass die Initiative «keine Steuergeschenke für Grossaktionärinnen und Grossaktionäre» den Kanton Zürich im Steuerwettbewerb benachteiligen würde, wie sie am Donnerstag mitteilte.
Eine Kommissionsminderheit spricht sich für die Initiative aus. Das heutige Steuersystem privilegiert ihrer Ansicht nach vor allem Aktionärinnen und Aktionäre sehr vermögender Familienunternehmen. Eine Erhöhung des Steuersatzes für ausgeschüttete Gewinne von 50 auf 70 Prozent sei moderat.
In der Kommission sprachen sich SVP, FDP und GLP gegen die Initiative aus, SP, Grüne, AL und CSP waren dafür. Die Initiative gelangt nun in den Kantonsrat.