Alba-Festival in Zürich droht das Aus

Die Organisatoren des Alba-Festivals haben es in den letzten Jahren nicht leicht. Nachdem das grösste albanische Festival der Schweiz 2019 erstmals auf der Hardturm-Brache stattfand, musste es 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden.

2021 wäre eigentlich alles parat gewesen für die zweite Ausgabe, doch der Zürcher Regierungsrat entzog den Organisatoren zwei Tage vor dem geplanten Start die Bewilligung. Der Grund: Der Event richte sich an eine von Covid-19 «stark betroffene Community».

Der Ärger in der albanischen Community war gross, vor allem da beim Festival die 3-G-Regel gegolten hätte. Von «Behördenrassismus» war danach die Sprache, wie die «NZZ» schreibt.

2022 konnte der Event dann endlich wieder durchgeführt werden und begeisterte. Mehr als 20'000 Menschen besuchten den Grossevent. Sogar der albanische Präsident richtete einen Gruss an die Besucherinnen und Besucher.

Trotzdem steht der Anlass dieses Jahr wieder auf der Kippe. Er könnte dieses Jahr nicht stattfinden, da ein Teil der Hardturm-Brache seit Februar von einer linksautonomen Gruppe besetzt ist.

Seit rund einem Jahr bemühe sich der Veranstalter Adem Morina um eine Bewilligung, wie die «NZZ» schreibt. Doch einen Entscheid hätte er von der Stadt Zürich bisher nicht erhalten.

«Das Alba-Festival und die Community dahinter werden einmal mehr nicht ernst genommen. Die Bedürfnisse der Linksautonomen kommen für die Stadt zuerst», erklärt der FDP-Mann Përparim Avdili der Zeitung.

Dem widerspricht die Stadt jedoch. Sie seien überzeugt, dass ein Nebeneinander auf der Hardturm-Brache möglich sei. Das Alba-Festival könnte dieses Jahr also doch noch stattfinden, wahrscheinlich aber in einer kleineren Form. Anstatt der bisher 10'000 Quadratmeter Fläche, würden dann wegen der Besetzung nur 6000 Quadratmeter zur Verfügung stehen.

Ob das Festival dieses Jahr wirklich noch durchgeführt werden kann, wird sich zeigen. Stattfinden sollte es dann aber gemäss dem Organisator Anfangs September.