«One Child, one Vote» erhält den ersten Zuger «Papiertiger»

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«Realitätsfremd und unnütz»: Die Zuger Bevölkerung wählt die Idee «One Child, one Vote» zum Zuger «Papiertiger» 2022.

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Kantonsrat Ben Riedi ist Sprecher des Organisationskomitees, das den Wettbewerb organisiert. - zvg

Mit dem 2022 neu lancierten Zuger «Papiertiger» will das Organisationskomitee nach eigener Aussage Politikerinnen und Politikern sowie Verwaltungen auf humorvolle Art auf die Finger schauen.

Dabei können Zugerinnen und Zuger abstimmen, welche Vorstösse besonders unnütz waren oder auch eigene Vorschläge einbringen.

Der «Papiertiger» wird im Hintergrund von politikinteressierten Personen organisiert, welche sich für eine kritische Stimme gegen die Überregulierung einsetzen.

Vier Vorstösse im Rennen

Die Idee, den unnützesten und realitätsfremdesten politischen Vorstoss zu wählen, stiess laut Aussage der Organisatoren auf grosses Interesse bei der Zuger Bevölkerung.

Nebst der siegreichen Interpellation «One child, one vote» wurde auch das ALG-Postulat betreffend Förderung des Homeoffice bei Zuger Unternehmen nominiert.

Zur Wahl stand auch der Vorstoss zu Essensvorschriften an Mensen in kantonalen Institutionen.

Auch die Motion der FDP-Fraktion betreffend Förderung von leisen und umweltfreundlicheren Reifen war im Rennen um den Zuger «Papiertiger».

Interpellation von Mitte-Kantonsrat gewinnt

Mit Abstand am meisten Stimmen erhielt «One child, one vote» und wurde dementsprechend zum ersten Zuger «Papiertiger» gekoren, so das Komitee.

Die Interpellation an den Regierungsrat stammt aus der Feder von Mitte-Kantonsrat Michael Felber.

Er wollte wissen, welche rechtlichen Grundlagen auf kantonaler Ebene geschaffen werden müssten, «dass Eltern fortan für ihre Kinder in kantonalen Angelegenheiten wählen und abstimmen können».

Das Zuger Parlament diskutierte laut Organisatoren mehr als eine halbe Stunde über eine Idee, welche so nicht umsetzbar ist.

Das unabhängige Komitee wurde verstärkt

Mit Cornelia Stocker und Andreas Kleeb wurden zwei weitere Gesichter für das überparteiliche und unabhängige Komitee gewonnen.

Stocker ist ehemalige Parlamentarierin und Kleeb ist Unternehmer und ehemaliger Parteipräsident der FDP Kanton Zug. Beide sind wohnhaft in Zug.

Sie werden das Projekt Zuger «Papiertiger» im kommenden Jahr weiter ausbauen.

Geplant ist bei der nächsten Durchführung auch ein Anlass inklusive Übergabe eines Preises sowie einem Input-Referat zum Thema «Politik und Gesellschaft».

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