Grosse Bauoffensive 2026: Infrastruktur wird umfassend erneuert
Baar erneuert 2026 Strassen, Haltestellen, Abwasseranlagen und Gewässer. Ziel ist eine moderne Infrastruktur, Behinderungen und Umleitungen sind unvermeidlich.

Wie die Gemeinde Baar mitteilt, hat sie für das kommende Jahr umfangreiche Sanierungsarbeiten im Köcher. Ziel ist es, die Infrastruktur zu erneuern und an aktuelle Bedürfnisse anzupassen.
Die geplanten Projekte betreffen Bushaltestellen, Abwasseranlagen, Gewässer und Strassen. «Diese Investitionen sind wichtig, um unsere Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen», ist Bauvorstand Zari Dzaferi überzeugt.
Bushaltestellen: barrierefrei und sicher
Die Bushaltestellen Kantonsspital, Arbach und Altgasse (beim Friedhof) werden gemäss dem Behindertengleichstellungsgesetz BehiG saniert. Kernstück ist der Einbau eines 22 Zentimeter hohen Randsteins, der ein ebenes Ein- und Aussteigen ermöglicht.
Die Arbeiten erhöhen die Sicherheit und den Komfort für alle Fahrgäste, insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Abwasser: Leitungen erneuern und Pumpwerke modernisieren
Falls die Baarer Stimmbevölkerung an der Gemeindeversammlung vom 5. März 2026 der Vorlage zur Neugestaltung der Umgebung Sternmatt 2 zustimmt, wird die rund 300 Meter lange Abwasserleitung beim Schulhaus Sternmatt 2 erneuert.
Die Sanierung erfolgt im Rahmen der Neugestaltung und kann dadurch kostengünstiger realisiert werden. Zudem müssen im Falkenweg und in der Florastrasse die Abwasserleitungen ersetzt werden, danach wird der teils schadhafte Belag rundum erneuert.
Eine weitere Investition ins Kanalisationsnetz betrifft die Pumpstationen, die das Abwasser zur Kläranlage Schönau in Cham pumpen. Die Gemeinde rüstet diese Pumpsystem mit einem modernen Leitsystem aus. Zudem wird das Pumpwerk an der Baarermattstrasse in Inwil saniert.
Gewässer: Schutz vor Hochwasser
Der Moosbach fliesst von der Aegeristrasse aus dem Gebiet Moos Richtung Inwil und mündet beim Raingässli in den Talacherbach. Anfang September 2024 haben Starkregenfälle zu Überschwemmungen entlang des Moosbachs geführt.
Zahlreiche Liegenschaften in Inwil waren betroffen. Der Kanton plant nun für 2026 die Instandsetzung des Bachabschnitts oberhalb des Geschiebesammlers. Dabei werden Bachschwellen erneuert.
Die Gemeinde saniert gleichzeitig den Geschiebesammler, um ein Überlaufen und das Verstopfen der Abläufe zu verhindern. Diese Massnahmen tragen zum Schutz vor weiteren Hochwasserereignissen bei.
Strassen: Sanierungen in mehreren Quartieren
Ein grosses gemeinsames Bauprojekt mit der Stadt Zug und der WWZ ist die Sanierung der Baarermatt-, der Grienbach- und der Inwilerriedstrasse. Bereits dieses Jahr wurde mit den Werkleitungsarbeiten begonnen.
In Bauphase drei (Januar bis Ende Mai 2026) werden diese Arbeiten insbesondere auf der Grienbach- und der Inwilerriedstrasse weitergeführt. Der Verkehr wird weiterhin einspurig in Fahrtrichtung Zug geführt.
Es sind grossräumige Busumleitungen notwendig. Von Anfang Juni bis Ende September 2026 wird in Bauphase vier die Baarermattstrasse saniert. Auch hier kommt es zu Umleitungen und Verkehrsbehinderungen.
Arbeiten auch im Naherholungsgebiet
Weitere Baustellen sind 2026 auf der Ring- und Früebergstrasse geplant. Auf beiden Strassen wird der Belag ersetzt. Zudem werden zahlreiche Schachtanpassungen im gesamten Gemeindegebiet durchgeführt.
Die Oberneuhof- und Neuhofstrasse werden umfassend saniert. Die bestehenden Bushaltestellen Metro und Oberneuhof werden durch eine neue, zentral gelegene Bushaltestelle ersetzt.
Auch im Naherholungsgebiet wird gearbeitet: Die Oberallmendstrasse, die von der Spinnerei bis zum Moosrank führt, wird zusammen mit der Korporation Baar-Dorf erneuert.
Verkehrsbehinderungen sind unvermeidlich
«Wenn immer möglich führen wir bei Strassensperrungen mehrere Arbeiten parallel aus, um Verkehrsbehinderungen auf ein Minimum zu beschränken», blickt Bauvor-stand Zari Dzaferi voraus.
Für die Sanierung der Oberallmendstrasse, wo bereits heute ein Fahrverbot gilt, sowie für die Arbeiten an der Bushaltestelle Arbach wird eine Strassensperrung mit Umleitung jedoch unumgänglich sein.
Über die verschiedenen Baustellen und die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen wird auf der Webseite und in der Baarer Zytig informiert. Dabei ist zu beachten, dass es immer zu Verschiebungen kommen kann. Der Zeitpunkt der Bauarbeiten ist abhängig vom Bewilligungsverfahren und von den vorhandenen Ressourcen.






