Gemeinderat von Arbedo-Castione war zu Gast in Zug

Am Samstag, 25. März 2023, war der Gemeinderat der Tessiner Gemeinde Arbedo-Castione in corpore zu Gast beim Bürgerrat der Stadt Zug.

Die beiden Räte trafen sich, um die Freundschaft und die Geschichte zu pflegen und zu feiern, welche die beiden Gemeinden seit 1422 verbindet.

Damals eilten Truppen von Zug den Eidgenossen in der Schlacht von Arbedo gegen das Herzogtum von Mailand zu Hilfe.

Bereits am 3. September 2022 war der Bürgerrat von Zug anlässlich der Gedenkveranstaltung «600 Jahre Schlacht von Arbedo» im Tessin zu Gast.

Das Treffen begann mit einer Präsentation der Produktion der Zuger Kirschtorte.

Die Tessiner Gäste konnten sich von der grossen Sorgfalt überzeugen, mit der eine Kirschtorte, die 2008 ins Inventar «Kulinarisches Erbe der Schweiz» aufgenommen wurde, hergestellt wird.

Es folgte eine Führung zu verschiedenen Denkmälern in der Stadt Zug.

Zusammen mit dem Historiker und Universitätsprofessor Francesco Cerea konnten die Teilnehmenden eine Art mittelalterliches Märchen mit ineinander verschlungenen Geschichten von Zuger Persönlichkeiten und Familien nacherleben, deren Geschichte in vielen Altstadthäusern weiterlebt und in den Ecken und Winkeln der Strassen der Altstadt nachhallt.

Zu den besonderen Persönlichkeiten der Zuger Geschichte gehört neben Peter Kolin, «dem Helden von Arbedo», der 1422 sein Leben gab, um die kantonale Standarte zu retten, auch der Schwarze Schumacher, eine emblematische Figur, ein scharfsinniger Demagoge, dessen Taten im gleichnamigen Buch «Il Nero Schumacher» erzählt werden.

Das in italienischer Sprache erschienene Buch wurde von Francesco Cerea herausgegeben und sowohl von Zug als auch von Arbedo-Castione mit Beiträgen unterstützt.

Anschliessend war der Tessiner Gemeindevorstand zum Mittagessen in das historische Restaurant Rathauskeller eingeladen, das an der Eingangsfassade das Fresko der Schlacht von Arbedo von 1422 zeigt.

Während des Treffens wurden Möglichkeiten für eine zukünftige Zusammenarbeit besprochen und der Wunsch geäussert, die Beziehungen zwischen den beiden Institutionen im Gefolge der Geschichte und der eidgenössischen Freundschaft weiter zu stärken.