Mit einem um fünf Prozentpunkte tieferen Steuerfuss von 103 Prozent resultiert im Budget 2023 der Gemeinde Strengelbach ein Verlust von 1'364'359 Franken.
Budget (Symbolbild). - pexels
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Wie die Gemeinde Strengelbach berichtet, ist der Voranschlag 2023 mit einem Aufwandüberschuss von 1'364'359 Franken gegenüber dem Budget 2022 um rund eine Millionen Franken schlechter.

An der Gemeindeversammlung im Herbst 2021 wurde ein Antrag aus dem Stimmvolk für eine weitere Reduktion des Steuerfusses auf 105 Prozent nur sehr knapp abgelehnt.

Voten von einem Steuerfuss von gar 100 Prozent waren zu hören.

In der Debatte für das Budget 2023 bezog der Gemeinderat diese Forderungen in seine Entscheidungsfindung mit ein und entschied sich aufgrund der kommenden finanziellen Belastungen mit einem Steuerfuss von 103 Prozent (im Jahr 2022 108 Prozent) für einen Mittelweg.

Die Finanzkommission beantragt sogar eine Senkung auf 100 Prozent

Die Finanzkommission geht weiter als der Gemeinderat und wird der Gemeindeversammlung beantragen, das Budget 2023 der Einwohnergemeinde mit einem Steuerfuss von 100 Prozent zu genehmigen.

Hohe Sozialausgaben führen mitunter zu Minus

Die grösste Kostensteigerung wird im Bereich der Sozialhilfe erwartet, mit Mehrausgaben von beinahe 400'000 Franken.

Der Abschluss 2021 sowie die stetig steigenden Fallzahlen weisen in eine eindeutige Richtung.

Die Restkosten der Pflege, insbesondere im stationären Bereich, verzeichnen ebenfalls einen Anstieg und werden mutmasslich um 118'000 Franken höher zu Buche schlagen.

Um die Bedürfnisse der Bevölkerung besser abdecken zu können, braucht es zusätzliche Stellenpensen bei der Bauverwaltung, was Mehrkosten von 80'000 Franken mit sich bringt.

Tieferer Finanzausgleich ebenfalls für Minus verantwortlich

Der Normsteuerertrag pro Kopf stieg nochmals um über 100 Franken folglich resultieren im 2023 um 264‘000 Franken tiefere Beiträge aus dem Finanzausgleich.

Keine Ertragseinbussen werden bei den Steuern erwartet, trotz der Steuerfusssenkung sowie der tieferen Einnahmen aufgrund der Steuergesetzrevision.

Investitionen in Höhe von 3,2 Millionen Franken

Von den geplanten Investitionen der Einwohnergemeinde über 3,2 Millionen Franken werden 0,25 Millionen Franken für die Sanierung von Liegenschaften aufgewendet.

Der Restbetrag ist für die Ableitung des Dalchenbaches (eine Millionen Franken) sowie für die Sanierung von Strassen vorgesehen.

Im Wasserbereich sind die eine Millionen Franken hauptsächlich für Erneuerungen von Leitungen verplant.

Im Abwasserbereich werden voraussichtlich 0,6 Millionen Franken für Leitungssanierungen aufgewendet.

Liquiditätssituation nach wie vor gut

Die Liquiditätssituation ist aufgrund des Verkaufs der Elektrizitätsversorgung im 2016 nach wie vor sehr gut.

Weitere Informationen zum Budget 2023 sind auf der Gemeindewebseite zu finden.

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