Altstadt wird barrierefrei und erhält Fernwärme
In den nächsten 20 Jahren wird die Altstadt Zofingen ans Fernwärmenetz angeschlossen – begleitet von einer barrierefreien Sanierung im historischen Stil.

Wie die Stadt Zofingen bekannt gibt, soll die Zofinger Altstadt in den nächsten 20 Jahren mit Fernwärme erschlossen werden. Aktuell erstreckt sich das Fernwärmenetz von der Energiezentrale beim Spital bis in die Ringmauergasse.
Bei der Sanierung der Pfistergasse/Schifflände wird auf der anderen Seite der Altstadt eine Fernwärmeleitung eingelegt. Als Nächstes baut die StWZ Energie AG das verbindende Zwischenstück via Niklaus-Thut-Platz, Rathausgasse und Engelgasse.
Barrierefreie Altstadt mit historischem Charme
Die Gassen sollen den Mindestanforderungen von Procap an eine behindertengerechte Gestaltung des Verkehrsraums gerecht werden. Um Stolperfallen zu eliminieren, werden die Trottoirs aufgehoben und niveaugleich der Fahrbahn angepasst.
So wird zudem der Charakter der Begegnungszone hervorgehoben und entsprechend die Verkehrssicherheit für alle erhöht.
Die bestehende Pflästerung wird weitgehend wiederverwendet und wo nötig mit neuen Steinen ergänzt. Zudem wird die Entwässerung ertüchtigt und die StWZ Energie AG erneuert die Werkleitungen.
Das Ziel der Gassengestaltung ist eine Altstadt, die ihren historischen Charme bewahrt und gleichzeitig barrierefreier und benutzerfreundlicher wird.
Ausgestaltung Niklaus-Thut-Platz, Rathaus- und Engelgasse
Beim Niklaus-Thut-Platz und bei der Rathausgasse werden die Fahrbahnbereiche hauptsächlich wieder mit den bestehenden Pflastersteinen gestaltet. Nur ein circa zwei Meter breiter Streifen soll mit behindertengerechten Pflastersteinen ausgeführt werden (minimale Breite analog Pfistergasse Süd).
Durch die weitgehende Wiederverwendung der bestehenden Pflastersteine und die minimale behindertengerechte Pflästerung können die Kosten tief gehalten werden.
Der Verkehrsbereich der Engelgasse ist heute vollflächig mit unebenen Wacken gepflästert. Zukünftig sind diese nur noch in den Seitenbereichen vorgesehen.
Dazwischen verläuft der behindertengerechte Streifen von rund zwei Metern. Der Rest der Strasse wird analog den anderen Gassen mit wiederverwendeten Pflastersteinen gestaltet.
Gestaltung des Vorplatzes des Rathauses und der ehemaligen Stadtmauer
Im Zuge der Einlegung der Fernwärme wird auch der Vorplatz des Rathauses an das neue Niveau der Rathausgasse angepasst. Die bestehenden Poller und die Absperrketten vor dem Rathaus werden entfernt, um die Nutzung des Platzes möglichst flexibel gestalten zu können. Vor der Metzgernzunft wird eine behindertengerechte Pflästerung verlegt.
Beim Stadteingang Schützentörli wird der Verlauf der ehemaligen Stadtmauer durch einen speziell gepflästerten Querfries angedeutet – analog wie dies beim Pulverturm und der ehemaligen Badstube gemacht wurde.
Die Kosten für die Gassensanierung im Abschnitt Niklaus-Thut-Platz, Rathausgasse bis zur Engelgasse belaufen sich auf 805'000 Franken, diejenigen der Strassenentwässerung auf 150'000 Franken.
Die StWZ Energie AG beteiligt sich mit rund 205'000 Franken an diesen Kosten. Zudem trägt sie die Kosten für den Ausbau der Fernwärme und die Sanierung der Werkleitungen.