Aarburg zieht die Handbremse beim Fusionsprojekt REAG/RWAG
Wie die Gemeinde Aarburg mitteilt, ist der Gemeinderat aufgrund finanzieller Risiken für die tba energie ag gegen das Fusionsprojekt REAG/RWAG.

Der Verwaltungsrat tba energie ag hat das Fusionsprojekt REAG/RWAG unter den Werken EWO, EWR, tba und StWZ vorberaten und seine Empfehlungen abgegeben. Der Verwaltungsrat ist mehrheitlich gegen eine Fusion.
Im Nachgang dazu hat sich auch der Gemeinderat von Aarburg nochmals ausführlich mit der Thematik beschäftigt. Die Aarburger Exekutivbehörde kommt wie schon der Verwaltungsrat ebenfalls zum Schluss, das Fusionsprojekt nicht weiter zu verfolgen.
Die Aarburger tba ist ein effizient und schlank organisiertes, stabiles Unternehmen, weshalb aus rein unternehmerischer Sicht keine Notwendigkeit besteht, mit anderen EVU zu fusionieren, insbesondere, da die tba ausschliesslich in den stark regulierten Monopolbereichen Strom- und Wasserversorgung tätig und folglich in ihrer Existenz nicht bedroht ist.
Es wird vorerst eine Kooperation vorgezogen
Eine regionale Zusammenarbeit ist zwar erstrebenswert und findet auch bereits auf verschiedenen Ebenen statt, diese kann jedoch auch mittels Kooperationen erfolgen, weshalb eine Fusion im jetzigen Zeitpunkt nicht angezeigt ist.
Mit einer Fusion würde die tba beziehungsweise die Gemeinde als sehr kleine Aktionärin am neuen Unternehmen bedeutende finanzielle Risiken von Geschäftsfeldern wie Gasgeschäft (StWZ) und Telekom (EWO) eingehen und diese in der heute unsicheren Zeit mit ungewisser Entwicklung mitfinanzieren.
Der Gemeinderat als Eigentümervertretung wird die Entwicklung aufmerksam beobachten. Regionale Versorgungsunternehmen werden bei einer Chancen-Risiko-Beurteilung längerfristig möglicherweise die besseren unternehmerischen Perspektiven haben.
Auf jeden Fall werden den Gemeinderat die Herausforderungen rund um eine gesicherte Energieversorgung auch in Zukunft beschäftigen. Aarburg bekennt sich denn auch zur regionalen Energieplanung.