A1 wird sechsspurig – Bauphase offiziell eingeläutet
Die A1 zwischen Luterbach und Härkingen wird in den nächsten acht Jahren auf sechs Spuren ausgebaut. Damit werden Staus reduziert und Gemeinden entlastet.

Wie das Bundesamt für Strassen Astra berichtet, haben die Vertretungen des Bundesamts und der Regierungen der Kantone Bern und Solothurn mit einem symbolischen Akt den Start der Bauarbeiten für den 6-Streifen-Ausbau der A1 zwischen Luterbach und Härkingen begangen.
Die Bauarbeiten dauern rund acht Jahre. Ausweichverkehr durch die Gemeinden soll unterbunden werden. Auf der Autobahn A1 zwischen Luterbach (SO) und Härkingen (SO) gehören Staus zum Alltag. Und das Verkehrsaufkommen wird weiter wachsen.
«Höchste Zeit also, diesen Engpass auf einem der wichtigsten Autobahnabschnitte der Schweiz zu beseitigen», sagte Guido Biaggio, Vizedirektor des Bundesamts für Strassen Astra am Donnerstag in Wangen an der Aare (BE).
Die symbolische Übergabe des Zündschlüssels durch Guido Biaggio an die ausführenden Bauunternehmen, die durch Olivier Leuenberger vertreten wurden, markierte den Beginn der Arbeiten. Im Anschluss daran wurden auf dem Installationsplatz riesige Start-Poster entrollt.
Entlastung der Gemeinden überfällig
Die in den 1960er Jahren gebaute Autobahn wird auf einer Länge von 22 Kilometern bis 2032 in beide Fahrtrichtungen um je einen Streifen erweitert. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,06 Milliarden Franken. Künftig wird der Verkehr gleichmässiger fahren können.
Mit dem Verschwinden der Staus entfällt auch der Ausweichverkehr durch die Dörfer entlang der Autobahn. «Wir schätzen die Autobahn als Wirtschaftsmotor für den Kanton Solothurn überaus, doch die Verkehrsentlastung der Gemeinden am Jura-Südfuss ist überfällig», stellte Baudirektorin Sandra Kolly klar.
Fahrzeuge auf Autobahn halten
Damit während der Bauarbeiten der Verkehr nicht auf Kantons- und Gemeindestrassen ausweicht, haben das Astra und die Kantone Solothurn und Bern vorgesorgt. So ist die Baustelle stets in beide Richtungen zweistreifig und mit Tempo 80 befahrbar.
Ein abgestimmtes System von Dosieranlagen bei Autobahnausfahrten und Kantonsstrassen macht das Ausweichen unattraktiv. Zudem will der Kanton Bern den Zubringer zum Autobahnanschluss mit Umleitungen, Temporeduktionen und einem Verkehrsdienst kanalisieren und so Dörfer schützen.
Und für Guido Biaggio zeigt die Erfahrung: «Fahrzeuge, die trotz Baustelle auf der Autobahn bleiben, erreichen ihr Ziel schneller als bei einer Überlandfahrt.» Eine Task Force Verkehr, in welcher das Astra, die beiden Kantone und die Polizei Einsitz nehmen, wird die Verkehrsentwicklung verfolgen und wenn nötig eingreifen.
Massnahmen für den Lärm- und Umweltschutz
Gleichzeitig mit der Engpassbeseitigung wird der Autobahnabschnitt auch beim Lärmschutz, beim Gewässerschutz und beim Auftreten von Störfällen an die neusten rechtlichen Normen angepasst.
Der Berner Baudirektor Christoph Neuhaus wies vor den rund 55 Gästen auf entsprechende Massnahmen hin. «Neben längeren und höheren Lärmschutzwänden werden zwei Wildtierkorridore gebaut, Bäche renaturiert und neue Lebensräume für Reptilien geschaffen.»