Zofingen

Kanton Aargau will Krebspest in der Pfaffnern stoppen

Keystone-SDA Regional
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Zofingen,

Zum Schutz der einheimischen Flusskrebse vor der Pilzkrankheit Krebspest, haben die Behörden das Sperrgebiet im Fluss Pfaffnern im Westaargau vergrössert.

Signalkrebs
Der Signalkrebs überträgt die Krebspest, ist selbst gegen die Infektionskrankheit aber resistent. - Keystone

Im Kampf gegen die Krebspest im Fluss Pfaffnern im Westaargau haben die Behörden das seit März 2024 bestehende Sperrgebiet ausgeweitet. Damit sollen die einheimischen Dohlen- und Edelkrebsbestände vor der Pilzkrankheit geschützt werden.

Trotz des bisherigen Sperrgebiets in der Paffnern bei Vordemwald AG habe sich die Krebspest weiter ausgebreitet, teilte das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Freitag mit. Das Sperrgebiet sei daher angepasst worden.

Dieses umfasst neu die Pfaffnern bis zum Ortsteil Tannenbaum sowie drei Seitenbäche in den Gemeinden Vordemwald und Rothrist im Bezirk Zofingen. Konkret dürfen Menschen die Gewässer nicht betreten. Auch Hunde sollten nicht ins Wasser gelassen werden.

Es sollen gemäss BVU keine lebenden Krebse aus dem Fluss genommen und auch keine Krebse ausgesetzt werden. Bei der Pilzerkrankung, welche für einheimische Krebse tödlich verläuft, handelt es sich um eine zu bekämpfende Tierseuche gemäss Eidgenössischer Tierseuchenverordnung.

Für Menschen stellt diese Krankheit hingegen keine Gefahr dar, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) auf seiner Webseite schreibt.

Die Abteilung Wald im BVU errichtete zwei Krebs-Wandersperren in der Pfaffnern, wie es hiess. Diese Wandersperren sollen eine Weiterverbreitung des Krebspest-Erregers durch Wildtiere und Krebse verhindern. Zudem überwachen die kantonalen Fachpersonen die Flusskrebse und den Verlauf der Krankheit im gesamten Gebiet.

Einheimische Edelkrebse besonders betroffen

Im vergangenen Jahr wurden tote einheimische Edelkrebse im Unterlauf der Pfaffnern gefunden. Das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin in Bern untersuchte sie und wies die Krebspest nach.

Bereits erkrankte Tiere entlassen permanent Zoosporen ins Wasser, welche weitere Flusskrebse infizieren können. Je nach Umweltbedingungen können diese Zoosporen über 14 Tage im Wasser überleben und weitere Flusskrebse infizieren.

Einheimische Krebsarten gelten als besonders empfänglich für die Krebspest und zeigen bei einer Infektion eine fast 100-prozentige Sterblichkeitsrate. Invasive, eingeschleppte Arten sind häufig Träger der Krankheit, erkranken jedoch nicht tödlich.

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Kommentare

User #5391 (nicht angemeldet)

Bei uns hat es auch Krebse. Die sind noch recht scheu, muss man schnell sein.

User #4724 (nicht angemeldet)

Wusste gar nicht das es auch Krebspest gibt. Mal lernt immer etwas Neues dazu.

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