FC Villmergen: In der Rückrunde ist vieles möglich

Die Vorrunde verlief für den FC Villmergen ganz unterschiedlich. Das Fanionteam musste im Sommer 2019 den Abstieg in die 4. Liga verkraften. Der Saisonstart war dann gleichzeitig harzig und erst dank eines phänomenalen Schlussspurts mit fünf Siegen in den letzten fünf Spielen schaffte man noch den Sprung in die Aufstiegsrunde.

Die 2. Mannschaft startete gut in die Saison, vergab in den letzten paar Runden jedoch einen Platz in der Aufstiegsrunde und kämpft ab März gegen den Abstieg in die 5. Liga.

Die Frauen, welche die zweite Saison in Folge in der 2. Liga interregional agieren, hatten die erwartet schwere Vorrunde. Trotz einigen starken Auftritten werden sie in der Rückrunde gegen den Abstieg in die regionale 3. Liga kämpfen müssen.

Nebst 6 Aktivteams (davon 1 Frauenteam in der 2. Liga interregional) führt der FC Villmergen auch 16 Juniorenteams (davon 1 Juniorinnenteam). «Bei uns hat die Integration von eigenen Junioren bei den Aktivteams ganz hohe Priorität. Bereits in den vergangenen Jahren konnten wir diverse Eigengewächse bei den Aktiven integrieren – das sollte auch das Ziel in naher Zukunft sein», sagt Patrick Troxler, Medienverantwortlicher des FC Villmergen.

Die Junioren heimsten am letztjährigen Auffahrtsdonnerstag einen Aargauer Cup Sieg ein. «Unsere Da-Junioren erkämpften in Windisch einen hochverdienten Sieg und krönten so ein überragendes Jahr – mit lauter Siegen und zwei Meistertitel in der höchsten Spielklasse – mit einem Cupsieg», sagt Patrick Troxler.

Im November 2018 genehmigte die Villmerger Gemeindeversammlung den Kredit von 4.95 Millionen für die Sanierung und den Ausbau der Sportanlage Badmatte. Im April des vergangenen Jahres fuhren dann die ersten Bagger auf und verwandelten den Nebenplatz in eine grössere Baustelle. Bereits Ende Oktober war der langersehnte Kunstrasen betriebsbereit und so war von fortan ein ganzjähriger Trainingsbetrieb möglich.

«Ein Kunstrasen ist ein Highlight sowie gleichzeitig ein Wunschdenken für ganz viele Fussballvereine. Während in den umliegenden Kantonen wie zum Beispiel Zürich oder Luzern beinahe jeder Provinzclub das Privileg eines Kunstrasens hat, besitzen im Aargau erst rund ein Dutzend Vereine ein solches Spielfeld», sagt Patrick Toxler.

Neben einem ganzjährigen Spiel- und Trainingsbetrieb hält ein solcher Kunstrasen auch ein Vielfaches der Belastung eines Naturrasenspielfeldes aus. «Während unser Verein in den vergangenen Jahren oft mit sehr prekären Platzverhältnissen – aufgrund der Anzahl Teams gegenüber der Anzahl Platzmöglichkeiten – zu kämpfen hatte, haben wir nun ein wunderbares Projekt von der Gemeinde Villmergen erhalten, wofür wir äusserst dankbar sind. Während man in den vergangenen Jahren in der Wintervorbereitung oft Testspiele interkantonal absolvierte, wurden wir diesen Herbst mit Anfragen überrannt und können uns bequem zu Hause auf die bevorstehende Frühlingsrunde 2020 vorbereiten.»

Aufgrund des neuen Kunstrasenspielfeldes hatten gewisse Mannschaften nur eine ganz kurze Winterpause hinter sich. Einige nutzten die Möglichkeit und absolvierten bereits im November die ersten Trainingseinheiten auf dem neuen Kunstrasen. Bei einigen Aktivmannschaften hat die Vorbereitung bereits begonnen. Mitte Februar starteten dann die meisten Teams in die Rückrundenvorbereitung und absolvierten verschiedene Trainings und Testspiele.

Es war bisher eher ruhig. Bei der 1. Mannschaft kehren zwei Eigengewächse zurück, welche es in der regionalen 2. Liga versuchten. Die 2. Mannschaft startet wohl unverändert in die bevorstehende Abstiegsrunde – ebenso das Frauenteam.

Da die 1. Mannschaft erst in allerletzter Sekunde den Sprung in die Aufstiegsrunde schaffte, wird es vermutlich eine schwierige Rückrunde. Trotzdem ist vieles möglich und schlussendlich werden wohl aus der 14er-Gruppe drei Teams den Aufstieg in die 3. Liga schaffen. «Mit einem solchen Effort, wie im Endspurt der Qualifikationsrunde, ist auch in der Aufstiegsrunde einiges zu erreichen», so Troxler.

Ebenso sollten die 2. Mannschaft sowie die Frauen den Klassenerhalt in der jeweiligen Liga bewerkstelligen.