Wie die ibw informiert, werdem ihre Strompreise per 1. Januar 2024 für einen Durchschnittshaushalt um rund 30 Franken pro Monat steigen.
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«Auch wenn die Zeit der extremen Preisausschläge vorbei ist, befinden sich die Preise an den Energiemärkten immer noch auf einem höheren Niveau als vor Beginn des Ukraine-Kriegs», sagt Peter Lehmann, Vorsitzender der ibw-Geschäftsleitung.

«Hinzu kommen die höheren Gebühren der nationalen Netzbetreiberin Swissgrid für die sogenannten Systemleistungen zur Gewährung der Netzstabilität sowie gestiegene Tarife der AEW Energie AG für die Nutzung des vorgelagerten Netzes.»

«Ab 2024 müssen zudem alle Stromkonsumenten auf Geheiss des Bundes die Kosten für die Einrichtung einer Stromreserve tragen – auch 'Winterreserve' genannt», so Lehmann weiter.

Dazu gehören die Verpflichtung der Stromunternehmen, eine Wasserkraftreserve bereitzuhalten, sowie eine ergänzende Reserve bestehend aus Reservekraftwerken, Notstromgruppen und WKK-Anlagen.

Durchschnittshaushälte und Gewerbebetriebe sind betroffen

«Allein diese Massnahmen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit führen per 1. Januar 2024 zu einem Anstieg der Strompreise um 1,20 Rappen pro Kilowattstunde.»

Diesen preistreibenden Entwicklungen kann die ibw zwar ein Stück weit begegnen, indem sie auf den Abbau von Unterdeckungen der vergangenen Jahre teilweise verzichtet.

Dennoch steigen die Preise für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresbezug von 4500 Kilowattstunden Strom pro Monat um 30,20 Franken; für einen Gewerbebetrieb mit einem jährlichen Strombezug von 30'000 Kilowattstunden um 201,10 pro Monat.

Die ab 1. Januar 2024 gültigen Preisblätter sind auf der ibw-Webseite zu finden.

Besitzer von Photovoltaikanlagen profitieren

Mittelfristig zeichnet sich jedoch gemäss Peter Lehmann eine Entspannung ab: «Da die ibw bereits erste 'Stromtranchen' für die Jahre 2025 und 2026 eingekauft hat, ist absehbar, dass die Strompreise 2025 leicht und 2026 deutlich sinken werden – dies natürlich stets unter der Voraussetzung, dass nichts Unvorhergesehenes passiert.»

Vom anhaltend hohen Preisniveau profitieren Besitzer von Photovoltaikanlagen: Da sich die Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom gemäss Energiegesetz nach den Kosten für die Beschaffung gleichwertiger Elektrizität richtet, steigen die Rückliefertarife per 1. Januar 2024 von 13,34 auf 17,77 Rappen pro Kilowattstunde (inklusive Vergütung für Herkunftsnachweise).

Beim Erdgas kann die ibw schon jetzt mit positiven Nachrichten aufwarten: «Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre hat die ibw ihre Beschaffungsstrategie neu ausgerichtet», sagt Peter Lehmann.

«Dies hat zur Folge, dass die ibw-Erdgaspreise geringeren Schwankungen ausgesetzt sind – unsere Kundinnen und Kunden erhalten dadurch bessere Planungssicherheit.»

Bund warnt vor einer möglichen Mangellage

Nach wie vor würden die Gasmärkte auch bei kleinsten Ereignissen sehr nervös reagieren, so Peter Lehmann weiter: «Dennoch zeigten die Einkaufpreise in den letzten Monaten eine rückläufige Tendenz.

Die ibw ist daher in der Lage, ihre Erdgaspreise rechtzeitig zum Winterhalbjahr 2023/24 zu senken.»

Ein Teil dieser Senkung wird jedoch durch die Tatsache vermindert, dass der Bund im Hinblick auf eine mögliche Mangellage die regionalen Gasnetzbetreiber verpflichtet hat, auch für das kommende Winterhalbjahr eine zusätzliche Wintergasreserve zur Sicherstellung der Lieferkapazitäten anzulegen.

Zur Deckung der dadurch entstehenden Kosten wird von den regionalen Gasnetzbetreibern erneut eine sogenannte Sicherstellungsabgabe erhoben.

Detaillierte Infos im neuen «aktuell»

«Diese beträgt voraussichtlich 0,46 Rappen pro Kilowattstunde und wird 1 zu 1 an unsere Kunden weitergegeben», sagt Peter Lehmann zur Deckung der Kosten.

Für ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Verbrauch von 20'000 Kilowattstunden sinken die monatlichen Erdgaskosten somit um 42,40 Franken.

Das ab 1. Oktober 2023 gültige Preisblatt ist auf der ibw-Webseite zu finden. Alle Informationen zu den neuen Energiepreisen finden ibw-Kunden zudem in der Info-Broschüre «aktuell», die in den nächsten Wochen verschickt wird.

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