Winterthur weitet Sanierung auf nördliches Püntenareal aus
Wie die Stadt Winterthur mitteilt, werden wegen der hohen Schadstoffbelastung für das nördliche Püntenareal ebenfalls entsprechende Massnahmen verfügt.

Untersuchungen von Anfang 2022, die im Rahmen der Altlastenbearbeitung der Stadt Winterthur vorgenommen wurden, hatten gezeigt, dass auf dem Püntenareal Neuwiesen im Bereich der ehemaligen Deponie eine erhöhte Schadstoffbelastung vorliegt. In der Folge verfügte der Kanton vorsorgliche Massnahmen.
Um das Areal ganzheitlich und abschliessend bearbeiten zu können, liess die Stadt daraufhin den restlichen Teil des nördlichen Püntenareals ebenfalls untersuchen. Die Resultate zeigen nun, dass auch in diesem Teilbereich erhöhte Schadstoffgehalte vorliegen.
Bei den Schadstoffen im Boden handelt es sich vor allem um polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Quecksilber und Blei. Die Belastungen auf den zusätzlich untersuchten Flächen sind mehrheitlich geringer als direkt über der Deponie.
Es ist davon auszugehen, dass die Belastungen massgeblich auf die individuelle Bewirtschaftung und jahrzehntelange Nutzung der Pünten zurückzuführen sind, insbesondere auf das Einbringen von belastetem Material wie Asche, Klärschlamm und Kehrichtkompost in der Vergangenheit sowie auf den starken Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln.
Massnahmen müssen ergriffen werden
Die festgestellte Bodenbelastung auf dem Püntenareal Neuwiesen stellt keine akute Gefahr für die Gesundheit dar. Trotzdem hat die Überschreitung der Grenzwerte zur Folge, dass vorsorgliche Massnahmen ergriffen werden müssen.
Die zuständige kantonale Behörde (Amt für Landschaft und Natur) hat aufgrund der Untersuchungsresultate auch für die belasteten Parzellen ausserhalb der Deponie eine Verfügung mit unterschiedlichen Massnahmen erlassen.
Diese betreffen den Nahrungspflanzenanbau sowie den Aufenthalt von Kindern auf den Parzellen. Sie reichen von Empfehlungen über Einschränkungen bis hin zu einem Nutzungsverbot. Letzteres führt zur Schliessung einiger weniger Pünten.
Die Stadt als Grundeigentümerin ist sich ihrer Verantwortung gegenüber den Püntikern sowie der Umwelt bewusst. Für eine nachhaltige Lösung leitet die Stadt so schnell wie möglich die Sanierung der betroffenen Bereiche in die Wege.