Am Mittwoch hat die Polizei in Winterthur-Seen ZH drei mutmassliche Betrüger festgenommen. Sie hatten versucht, eine 72-jährige Frau zu betrügen.
Kantonspolizei Zürich maur ZH
Die Kantonspolizei Zürich geht im Fall von Maur ZH von einem Delikt aus. - Kantonspolizei Zürich
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Am Mittwoch, kurz vor 17 Uhr, meldete sich eine 72-jährige Frau am Schalter der Stadtpolizei Winterthur. Sie gab an, dass sie kurz vorher von einem falschen Polizisten angerufen worden sei.

Die geistesgegenwärtige Rentnerin liess sich jedoch nicht täuschen und führte den Betrüger ihrerseits hinters Licht: Sie vereinbarte mit dem Unbekannten, dass sie sofort zur Bank gehe, um die verlangten 50‘000 Franken abzuheben. In Wahrheit informierte sie die Polizei.

Die Polizei konnte noch einen dritten Betrüger festnehmen

Als der Betrüger wenig später wie vereinbart das Couvert mit den vermeintlichen 50'000 Franken aus dem Briefkasten der Frau nahm, wurde er zusammen mit einem Komplizen von Stadt- und Kantonspolizisten in flagranti verhaftet.

Nach weiteren Ermittlungen konnte ein weiterer Mann verhaftete werden, der unter Verdacht steht, mit den zuvor verhafteten Abholern und den Hintermännern im Ausland zusammenzuarbeiten.

Immer wieder haben Telefonbetrüger Erfolg

Bei den mutmasslichen Telefonbetrügern handelt es sich um zwei Schweizer im Alter von 22 und 24 Jahren und einen 19-jährigen Türken. Sie wurden der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland zugeführt.

Betrug am Telefon
Falsche Polizisten haben eine Menge Geld erbeutet. - dpa

Seit anfangs Juli erbeuteten die Telefonbetrüger im Kanton Zürich mit sogenannten Schockanrufen über 1,1 Millionen Franken.

Die Betrüger setzen bewusst auf Schockmomente

Beim Schockanruf geben sich die Betrüger als Polizisten oder Staatsanwälte aus und erzählen, dass ein Familienmitglied einen schweren Unfall erlitten hat und diese Person sofort operiert werden müsse.

Die Operation könne aber nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher bar bezahlt wird. Die Betrüger setzen bewusst auf das Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen.

Niemals sollte Geld an Unbekannte übergeben werden

Es sollten am Telefon keine kurzfristigen und unüberlegten Entscheidungen getroffen werden, ganz egal, wie glaubwürdig eine Situation dargestellt wird.

Das Telefongespräch ist sofort zu beenden, wenn unklar ist, wer anruft und die Betroffenen unter Druck setzt. Niemals sollte Geld an unbekannte Personen überwiesen oder übergeben werden. Weitere Informationen unter www.telefonbetrug.ch.

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