Wie die Stadt Winterthur angibt, ist die Zusammenführung des Forstbetriebs in einen Ersatzneubau am Standort Eschenberg im Wert von 6,83 Millionen geplant.
Das Stadthaus in Winterthur.
Das Stadthaus in Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof
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Das Forstpersonal von Stadtgrün Winterthur arbeitet aktuell von den Betriebsstützpunkten an der Reitplatzstrasse und an der Eschenbergstrasse aus.

Zwei weitere Forsthäuser in Wülflingen und auf dem Lindberg werden temporär genutzt, wenn das Forstpersonal in den jeweiligen Waldungen im Einsatz ist.

Alle vier Gebäude sind mehr als fünfzig Jahre alt und stark sanierungsbedürftig.

Zentralisierung des Forstbetriebs

Die Werkstätten sowie Einstellmöglichkeiten sind zu klein für den modernen Maschinenpark, und die Arbeitsplätze entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an Organisation, Ergonomie und Gesundheitsschutz.

Neu sollen das gesamte Forstpersonal und der Maschinenpark an einem zentralen Standort zusammengefasst werden.

So ermöglicht die ohnehin notwendige Sanierung der vier Forstrevierstützpunkte gleichzeitig eine wirtschaftliche Optimierung der Betriebsorganisation durch einen zentralen Ersatzneubau an der Eschenbergstrasse.

Energieeffiziente und umweltorientierte Bauweise

Das vorliegende Bauprojekt sieht einen Ausbau und Ersatz der bestehenden, 1961 erstellten Gebäude am Standort Eschenberg vor.

Das neue Betriebsgebäude ist als zweigeschossiger Holzbau geplant, der zu über neunzig Prozent aus lokalem Holz aus den stadteigenen Wäldern erstellt wird.

Auf diese lokale Rohstoffnutzung wurde bei der gesamten Projektierung grossen Wert gelegt.

Neben Arbeitsplätzen, Aufenthaltsräumen und Garderoben für die Forstmitarbeitenden werden Werkstätten, Einstellhallen und ein Lagerraum für die Betriebsmittel Platz finden.

Nachhaltige Tragkonstruktionen mit Low-Tech-Konzept

Das für die Tragkonstruktion benötigte Fichten- und Tannenholz wird direkt aus dem umliegenden Stadtwald auf die Baustelle transportiert, bearbeitet, getrocknet und als Rundholz verbaut.

Das benötigte Schnittholz und Leimholz – Bretter und Balken – wird ebenfalls aus städtischem Holz bei regionalen Holzverarbeitern angefertigt und dann im Werkhof verbaut.

Das Low-Tech-Konzept sieht eine energieeffiziente und ökologische, Kohlenstoffdioxid-speichernde Bauweise vor. Energieträger ist wiederum stadteigenes Holz.

Umnutzung, Rückbau und Renaturierung

Zukunft der dezentralen Forstrevierstützpunkte Der frei werdende Forstwerkhof Töss an der Reitplatzstrasse kann einer anderen Nutzung zugeführt werden.

Das Grundstück umfasst rund 4000 Quadratmeter und liegt in der Gewerbezone.

Die Forsthütte Wolfbühl wird vollständig rückgebaut, und das Areal wird renaturiert respektive aufgeforstet.

Der Betriebsstützpunkt Lindberg wird auf ein betriebsnotwendiges Minimum redimensioniert und bleibt als temporärer Stützpunkt bestehen.

Finanzierung

Für die Projektierung hatte der Stadtrat am 19. Mai 2021 und am 12. Juni 2023 Kredite über insgesamt 900'000 Franken bewilligt.

Für den Ersatzneubau beantragt der Stadtrat dem Parlament einen Verpflichtungskredit von 6,83 Millionen Franken zu Lasten der Investitionsrechnung des allgemeinen Verwaltungsvermögens.

Knapp 900'000 Franken stammen aus dem Forstreservefonds, einem altrechtlichen Fonds des kantonalen Rechts, der für forstliche Investitionen geäufnet worden ist und mit dem Ersatzneubau aufgelöst wird.

Das Baugesuch wird demnächst eingereicht.

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