Siedlung Grüzefeld: Plattenbausiedlung wird saniert

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Winterthur Stadt,

Der private Gestaltungsplan der Siedlung Grüzefeld zeigt, wie die Siedlung baulich weiterentwickelt werden kann. Der Plan liegt bis zum 14. November 2025 auf.

Winterthur
Blick auf die Stadt Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Winterthur schreibt, ist die Siedlung Grüzefeld ist die erste Plattenbausiedlung der Stadt Winterthur.

Der hohe kulturelle und historische Wert der Siedlung und ihrer Umgebung ist von kantonaler Bedeutung und seit 2018 inventarisiert.

Der private Gestaltungsplan zeigt, wie die Siedlung baulich weiterentwickelt werden kann. Der Gestaltungsplan liegt während 60 Tagen öffentlich auf.

Wichtiges Zeitzeugnis der Nachkriegsmoderne

Die Siedlung Grüzefeld im Stadtteil Mattenbach umfasst 362 Wohnungen und ist die grösste Genossenschaftssiedlung der Stadt. Sie wurde Mitte der 1960er-Jahre erbaut.

Sowohl städtebaulich als auch architektonisch handelt es sich um ein wichtiges Zeitzeugnis der Nachkriegsmoderne. Seit 2018 steht sie im kantonalen Inventar der Denkmalschutzobjekte. Rund 730 Bewohner leben aktuell in der Siedlung.

Erheblicher Sanierungsbedarf und steigender Bedarf nach altersgerechten Wohnungen

Die Bauten haben zum Teil erheblichen Sanierungsbedarf. Viele Wohnungen entsprechen bezüglich Grösse, energetischen Vorgaben und Barrierefreiheit nicht den heutigen Standards. Gleichzeitig wächst der Bedarf nach zusätzlichem, bezahlbarem Wohnraum und altersgerechten Wohnungen.

Die vier Wohnbaugenossenschaften Genossenschaft für Alters- und Invalidenwohnungen (Gaiwo), Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft (GWG), Heimstätten-Genossenschaft Winterthur (HGW) und Wohnbau-Genossenschaft Waldheim (WGW) möchten die bedeutende Siedlung sowohl erhalten als auch verantwortungsvoll weiterentwickeln.

Die vier bestehenden Wohnblöcke werden unterschiedlich weiterentwickelt, abhängig vom Zustand und den denkmalpflegerischen Aspekten. Abgesehen von der baulichen Ertüchtigung sind Wohnraumerweiterungen am Bestand sowie Anbauten vorgesehen.

Die heutigen Alterswohnungen der Gaiwo werden rückgebaut und durch einen zeitgemässen Neubau ersetzt. Ein freistehender Neubau von rund 30 Metern Höhe ersetzt das ehemalige Pfarrhaus und die Maisonette-Wohnungen. Durch das Hochhaus entsteht ein neues Siedlungszentrum mit Wohnungen in den Obergeschossen und Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss.

Zuwachs von 70 bis 80 Wohnungen in der Siedlung

Insgesamt bleiben 310 der 362 Wohnungen erhalten und 120 bis 130 Wohnungen (davon rund 40 Alterswohnungen) entstehen neu. Dies führt zu einem Zuwachs von rund 70 bis 80 Wohnungen in der Siedlung Grüzefeld.

Die Genossenschaften möchten mit einer etappierten und sozial verträglichen Weiterentwicklung der Siedlung ein vielfältiges Angebot an preisgünstigem Wohnraum schaffen.

Die einheitliche Erscheinung des Freiraums zählt zu den wichtigen charakteristischen Merkmalen der Siedlung. Die ursprüngliche Struktur mit Wegen, Baumraster und Plätzen soll grundsätzlich erhalten bleiben.

Einwendungen bis 14. November möglich

Als planungsrechtliche Massnahmen wurden der private Gestaltungsplan sowie zur Gewährleistung des Substanzschutzes die Schutzverordnung «Wohnüberbauung Grüzefeld» erarbeitet.

Der geplante Abbruch einzelner Bauten setzt ausserdem eine Entlassung dieser Siedlungsteile aus dem Inventar voraus.

Die Planungsunterlagen zum privaten Gestaltungsplan «Siedlung Grüzefeld» liegen vom Montag, 15. September, bis Freitag, 14. November 2025 beim Amt für Baubewilligungen öffentlich auf.

Bis am 14. November 2025 können beim Amt für Städtebau Einwendungen eingereicht werden. Anschliessend wird der Gestaltungsplan gegebenenfalls angepasst und dem Stadtparlament vorgelegt.

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