Nach Albanifest: Vergewaltiger (19) bewarb sich als Pornodarsteller
Ein Mann (19) vergewaltigte nach dem Albanifest ein 15-jähriges Mädchen. Vor Gericht bestritt er die Tat und behauptete, nur auf «Blüemlisex» zu stehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann (19) vergewaltigte nach dem Albanifest ein 15-jähriges Mädchen.
- Der Angeklagter behauptet vor Gericht, nur auf «Blüemlisex» zu stehen.
- Fünf Jahre Haft, 500 Franken Busse und eine Genugtuung von 20'000 Franken für das Opfer.
Ein junges Mädchen besuchte an einem Samstagabend vor einem Jahr mit einer Freundin das Albanifest in Winterthur ZH.
Im Anschluss soll sie von einem 19-jährigen Mann im Bett ihrer Freundin und später auf der Toilette vergewaltigt worden sein. Wenige Tage nach der Tat feierte das Opfer ihren 16. Geburtstag.
Wie der «Landbote» berichtet, ist ihr genaues Alter zur Tat entscheidend. In der Schweiz wird die sexuelle Mündigkeit nämlich erst mit 16 Jahren erreicht. Zuvor gilt man vor Gericht als Kind und sexuelle Handlungen mit Kindern gelten nur in Ausnahmefällen als straffrei. Vergewaltigung zählt unter keine dieser Ausnahmen.
Freiheitsstrafe, Busse und Genugtuung
Ein Jahr später findet die Verhandlung vor dem Winterthurer Bezirksgericht statt. Der 19-Jährige, der sich vor der Tat als Pornodarsteller beworben hatte, steht wegen mehrfacher Vergewaltigung vor Gericht.
Nach seinen Angaben habe es einvernehmlichen Sex gegeben, welcher sogar von der damals 15-Jährigen initiiert wurde.
In Ausführungen der Anklageschrift zur Vergewaltigung sagte der Beschuldigte, dass es sicher nicht stimme. «Ich stehe auf ‹Blüemlisex›», sagt er. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und zusätzlich eine Busse für den Konsum von Cannabis und Kokain.
Das Urteil steht auch bereits einen Tag nach der Verhandlung. Der 19-Jährige bekommt fünf Jahre Freiheitsstrafe und eine Busse von 500 Franken sowie ein Tätigkeitsverbot. Das Mädchen bekommt eine Genugtuung von 20’000 Franken zugesprochen.