«Kuhhandel»: Wirbel um besetzte Häuser in Winterthur

Pelin Seker
Pelin Seker

Winterthur Stadt,

«Es sind unsere Zuhause und vielfältiger Wohn- und Kulturraum für viele». Die SKKG zieht den betroffenen Bewohnern einen Strich durch die Rechnung.

Bettina Stefanini
SKKG-Präsidentin Bettina Stefanini (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SKKG will ab Ende 2025 ihre besetzten Liegenschaften sanieren und neu aufgleisen.
  • Die SKKG-Präsidentin gab diese Entscheidungen in einer Mitteilung bekannt.
  • Die Kollektiv Häuservernetzung redet von einem «Kuhhandel».

Die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) gab vergangenen Dienstag ihre Pläne für ihre Liegenschaften bekannt. Drei Häuser werden aufgelöst, für weitere drei werden neue Verträge ausgefertigt. Sie befinden sich in Teilen von Winterthur ZH. Das berichtet der «Landbote».

Die SKKG-Präsidentin Bettina Stefanini gab zudem bekannt, dass der Baubeginn frühestens Ende 2025 stattfinden wird. Die Bewohner der betroffenen Häuser wurden ein Jahr im Voraus über die Änderungen informiert.

Bewohnende sind verständnislos

«Es sind unsere Zuhause und vielfältiger Wohn- und Kulturraum für viele», hiess es. Während einige Bewohner ihr Daheim behalten dürfen, müssen andere ihre Sachen packen.

Laut Aussage ist der Grund dafür, dass die sanierten Häuser Platz schaffen sollen für neue Wohnungen. Für die restlichen Häuser soll die Situation neu geregelt und legalisiert werden.

Kollektiv Häuservernetzung redet von «Kuhhandel»

Organisiert sind die Besetzenden der betroffenen Häuser vom Kollektiv Häuservernetzung Winterthur. Bei der Kundgebung der Pläne an die Bewohnenden waren rund 70 Personen vor Ort, so das Kollektiv.

Auf allfällige Lösungsvorschläge ging die SKKG nicht ein, schrieb die Gruppe am Tag darauf. Das Kollektiv kann da nur den Kopf schütteln. Sie verstehen nicht, wieso während einer Wohnungsnot Leuten, die wenig haben, das Dach über dem Kopf weggenommen werden soll.

Trostlose Demonstrationen

Die Besetzenden lassen so schnell nicht nach. Die haben mehrmals vor dem Hauptsitz der SKKG demonstriert. Unter dem Motto «Oisi Stadt» zeigten sich rund 250 Personen solidarisch. Auf den Gegenwind ging die SKKG jedoch nicht ein.

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