Der Bahnhofplatz Töss wird als «Dorfplatz» aufgewertet
Die Stadt Winterthur gestaltet den Bahnhofplatz Winterthur Töss neu und verwandelt das bestehende Steinlager am Ende der Freiestrasse zu einem Pocket-Park.

Wie die Stadt Winterthur mitteilt, baut die SBB im Auftrag des Bundes die Strecke zwischen Zürich und Winterthur aus (Projekt «Mehrspur Zürich-Winterthur»).
Diese Arbeiten bedingen auch Anpassungen am Bahnhofplatz Töss sowie der Freiestrasse zwischen Dammstrasse und Storchenbrücke.
Die Stadt Winterthur nutzt diese Gelegenheit, den Bahnhofplatz Winterthur Töss neu zu gestalten und das bestehende Steinlager am Ende der Freiestrasse zu einem Pocketpark umzugestalten.
Konkretes Vorprojekt erarbeitet
Im Zuge des Projekts «Mehrspur Zürich-Winterthur» wird auch die Bahnstrecke Winterthur – Waldshut im Bereich des Bahnhofs Töss komplett erneuert und umgebaut. So werden die gesamte Gleis- und Perronanlage, die Dammbrücke sowie die Personenunterführung neu gebaut und hindernisfrei ausgestaltet.
Diese umfangreichen Erneuerungsarbeiten, deren Beginn auf 2026 geplant ist, bieten die Chance für eine Neugestaltung und Aufwertung des gesamten Bahnhofumfelds.
Zur Klärung der vielfältigen stadträumlichen Fragen wurde 2021 ein Masterplan Bahnhof Töss erarbeitet. Auf dieser Basis wurde nun ein konkretes Vorprojekt ausgearbeitet, welches die damals formulierten Handlungsanweisungen konkretisiert.
Ein gepflästerter «Dorfplatz» mit Sitzstufen
Der Dorfcharakter des Bahnhofplatzes soll mit der Aufwertung erhalten werden. Gleichzeitig soll der Platz als Treffpunkt und Begegnungsort gestärkt werden.
Dazu wird die vor dem Güterschuppen bestehende Pflästerung für den gesamten Bahnhofplatz übernommen. Die bestehende Sitztreppe zwischen Bahnhofplatz und Güterstrasse wird erneuert und in drei Teile gruppiert, jeweils unterbrochen durch eine schattenspendende Baumgruppe aus bestehenden und neu zu pflanzenden Bäumen.
Am Fuss der Böschung wird ein Kiesstreifen eingerichtet und ein Pétanque-Platz erstellt. Der Veloabstellplatz wird am alten Ort erneuert und erweitert auf sechzig überdachte Plätze. Die Autoparkierung wird vom Bahnhofplatz in die Stationsstrasse verschoben, wo sechs Parkfelder angeordnet werden.
S-Bahn-Verkehr wird über neuen Mittelperron abgewickelt
Die neue Platzgestaltung mit Pflästerung zieht sich bis zur Haltekante. Diese kommt nur für Bahnersatzkurse zum Einsatz. Der reguläre S-Bahn-Verkehr wird über einen neuen, breiten und behindertengerechten Mittelperron abgewickelt. Dieser ist nicht Teil des städtischen Projekts, sondern der SBB-Arbeiten, die im ersten Abschnitt beschrieben wurden.
Am Ende der Freiestrasse mit ihrer charakteristischen Lindenallee wird das heutige Steinlager mit einem «Pocketpark» zu einem neuen öffentlichen Freiraum mit diversen Bäumen und Sitzbänken umgestaltet.
Gesamtkosten für das Projekt: 2,9 Millionen Franken
Die gesamten Projektkosten werden auf Stufe Vorprojekt auf circa 2,9 Millionen Franken geschätzt.
Gleichzeitig wurde das Projekt beim Bund im Rahmen des Agglomerationsprogramms 5. Generation eingegeben. Die Realisierung erfolgt in enger Abstimmung mit dem SBB-Projekt und ist ab dem ersten Halbjahr 2027 angedacht.
Für das Neugestaltungsprojekt wird ein öffentliches Mitwirkungsverfahren gemäss Paragraph 13 Strassengesetz durchgeführt. Das Projekt liegt vom 5. September 2025 bis 6. Oktober 2025 beim Amt für Baubewilligungen auf.