Mit gleich 3:0 geht der FC Wil auswärts gegen den FC Thun unter. Nur 13 Schüsse gaben die Wiler während der ganzen Partie ab, einer ging aufs Tor.
Die erste Mannschaft, des FC Wil.
Die erste Mannschaft, des FC Wil. - FC Wil
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Man schrieb den 16. Oktober 2021, als das Verdikt das letzte Mal derart klar war. 3:0 verlor der FC Wil 1900 auswärts gegen Yverdon. Der Auftritt gegen Thun am Samstag, 5. Februar 2022 erinnerte nicht nur wegen des Resultats an die Partie gegen die Waadtländer im Herbst. Sondern auch wegen der Art und Weise.

Wie damals war es ein Totalausfall, über 90 Minuten viel zu schwach. Das Pressing funktionierte zu wenig, spielerisch fand niemand eine Lösung gegen die Oberländer und defensiv machte man erneut zu viele Fehler. Und wenn für einmal auch die Durchschlagskraft in der Offensive fehlt, ist ein derart klares Verdikt wie gegen Thun nicht verwunderlich.

Ersten Gegentor für Wil nach zwei Minuten

Coach Iacopetta setzte praktisch auf dieselbe Elf wie vor Wochenfrist gegen Vaduz. Zwei Ausnahmen: Frei ersetzte auf der rechten Verteidigungsseite Dickenmann und Neuzugang Zali in der Innenverteidigung Talabidi. Nur zwei Minuten waren gespielt, als die Wiler das erste Mal kalt geduscht wurden. Nach einem Lattenknaller war es Schwizer, der am schnellsten reagiert, und zum 1:0 traf.

In der Folge waren es die Wiler, die für eine Viertelstunde die etwas bessere Mannschaft waren und zu einigen Torgelegenheiten kamen. Nach einem Fehler des Wiler Torwarts Keller reagierte in der 28. Minute Ndongo am schnellsten und schob den Ball aus spitzem Winkel zum 2:0 ein. Hatte man gegen Vaduz immer das Gefühl, die Wiler wären zu einer Reaktion fähig, deutete in dieser Phase des Spiels wenig darauf hin.

Zali lenkt den Ball ins eigene Tor

Nach der Pause zog Iacopetta seinen letzten Joker. Für den gewieften Beobachter war es wohl etwas wie eine Verzweiflungstat. Muntwiler rückte das erste Mal seit Amtsantritt des Frauenfelder in die Innenverteidigung, Tonbul verliess das Spielfeld. Doch auch dieser Schachzug nützte nur wenig.

Vier Minuten nach Wiederanpfiff lenkte Zali einen Schuss unglücklich ins eigene Tor ab. Der Rest der zweiten Halbzeit ist rasch erzählt: Wil konnte nicht mehr, Thun wollte nicht mehr. Und so bot sich den über 2000 Zuschauern in der Stockhorn Arena ein müdes Gekicke, ehe Schiedsrichterin Staubli die Partie nach 94 Minuten Abpfiff.

Im ganzen Spiel verzeichneten die Wiler nur 13 Schüsse, einer davon ging aufs Tor. Beim Sieg im Dezember gegen die Thuner waren es 23 Schüsse, acht davon aufs Tor. Allein diese Statistik zeigt, dass die Wiler in dieser Partie schlicht nicht auf der Höhe waren. Etwas stimmt positiv: Nach der Niederlage im Herbst gegen Yverdon folgte eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage. Bleibt zu hoffen, dass es sich auch in diesem Fall um eine Duplizität der Ereignisse handelt.

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