Pascal Schmid zieht Kritik auf sich: Er postet Auszüge einer Migrations-Broschüre auf Facebook, die auch ein Bild von der Thurgauer Regierungsrätin enthält.
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Pascal Schmid kandidiert für den Thurgauer Nationalrat. - Facebook/@pascalschmid

Das Wichtigste in Kürze

  • Pascal Schmid, SVP-Nationalratskandidat, sorgt mit einem Facebook-Beitrag für Aufsehen.
  • Er postet Screenshots einer Broschüre des Kantons Thurgau für Migranten.
  • Darin ist auch SP-Regierungsrätin Cornelia Komposch abgebildet.
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Pascal Schmid, SVP-Nationalratskandidat, sorgt für Aufsehen. Er postet auf Facebook Screenshots in arabischer und kurdischer Sprache neben einem Foto von Cornelia Komposch, SP-Regierungsrätin des Kantons Thurgau.

Seine Botschaft: «Willkommenskultur stoppen! Asylchaos aufräumen! Sicherheit stärken!» Die Quelle der Screenshots gibt Schmid nicht an.

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Pascal Schmids Post auf Facebook. - Facebook/@pascalschmid

Wie das «Tagblatt» weiter berichtet, antwortet Komposch mit einer Stellungnahme auf Facebook. Sie wirft Schmid vor, die Grenzen der politisch guten Sitte überschritten zu haben. Die Screenshots stammen aus einer Broschüre des Kantons für Migranten – in 15 Sprachen verfügbar.

Komposchs Kritik richtet sich gegen die einseitige Darstellung von Schmid: «Es geht darum, die Stimmung aufzuheizen», sagt sie und betont den Wert der Arbeit von Migranten in der Schweiz.

Unterstützung für Komposchs Position

Nicht nur Parteikollegen unterstützen Komposchs Standpunkt. Auch Politiker anderer Parteien äussern sich neagtiv über den Post von Schmid, schreibt das «Tagblatt». «Was Pascal Schmid da bietet, ist AfD-Niveau! Scheinbar gibt es viele Thurgauerinnen und Thurgauer, die auf diese Angstmacherei reinfallen», meint GLP-Kantonsrat Ueli Fisch.

Schmid zeigt kein Verständnis für die Kritik und behauptet, er wolle lediglich eine Diskussion anstossen. Er betont, dass er nicht gegen Migration und Integration sei, sondern gegen eine unkritische Willkommenskultur im Asylbereich.

Komposch sieht in Schmids Beitrag einen Angriff auf Migranten und die Arbeit des Migrationsamts, betont sie gegenüber dem «Tagblatt». Sie weist auf die Wichtigkeit von Fairness und politischem Respekt auf – auch im Wahlkampf. Trotz der Kontroverse betrachtet sie die Angelegenheit mit ihrer Klarstellung als abgeschlossen.

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