In Zihlschlacht TG wurde die Sitter grün eingefärbt. Der Test dient der Verbesserung der Trinkwasserversorgung und der Reaktionszeit bei Wasserverschmutzungen.
Die Sitter durch den Thurgau leuchtete am Freitag grün.
Die Sitter durch den Thurgau leuchtete am Freitag grün. - sda - Kanton Thurgau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wasserversorger färben die Sitter grün, um die Trinkwasserversorgung zu verbessern.
  • Der Test soll die Reaktionszeit bei Gewässerverschmutzung verkürzen.
  • Durch Einfärbung des Flusses entsteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt.

Wasserversorger haben die Sitter bei Zihlschlacht-Sitterdorf TG mit Lebensmittelfarbe grün eingefärbt. Damit wollen sie gemäss einer Mitteilung neue Erkenntnisse für die Trinkwasserversorgung gewinnen und im Falle einer Wasserverschmutzung besser vorbereitet sein.

Am Freitag leuchtete die Sitter im Kanton Thurgau in grüner Farbe. In einem Test wollen die Behörden unter anderem mehr über die Reaktionszeit für Feuerwehr und Ölwehr erfahren.

Dies, um bei einer starken Gewässerverschmutzung wie beispielsweise einem Ölunfall reagieren zu können. Das schreibt der Kanton Thurgau in einer Mitteilung. Der Test startete aufgrund des Wetters mit einem Tag Verspätung.

Proben werden regelmässig genommen

Für die Einfärbung des Flusses beim Weiler Papiermühle sei der Fluoreszenzfarbstoff Uranin basierend auf wasserlöslichem Natriumsalz verwendet worden. Dadurch könne nebst der Fliessgeschwindigkeit auch festgestellt werden, wie schnell das Wasser ins Grundwasser infiltriere und zu den verschiedenen Trinkwasserfassungen gelange.

Dafür werden in den Stunden und Tagen nach der Einfärbung regelmässig Proben aus den Grundwassergewinnungsanlagen genommen. Dort kommt gemäss Mitteilung der Farbstoff stark verdünnt an und sei von blossem Auge nicht mehr erkennbar. Mit Proben im Labor werde das Wasser schliesslich auf Kleinstmengen des Farbstoffes analysiert.

Keine Gefahr für Mensch und Umwelt

Weder für Mensch noch Umwelt bestehe eine Gefahr, schrieb der Kanton Thurgau weiter. Die Trinkwasserqualität werde nicht beeinträchtige.

Am Projekt sind die Wasserversorgungskorporationen Zihlschlacht-Riet-Wilen und Muolen sowie die Technischen Gemeindebetriebe Bischofszell beteiligt. Das Thurgauer Amt für Umwelt ist ebenfalls involviert und interessiert sich besonders für das Strömungsverhalten des Flusses.

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