Wie die Stadt Wädenswil bekannt gibt, erreicht die Jahresrechnung 2023 unter anderem wegen höherer Steuereinnahmen ein Plus von 18,2 Millionen Franken.
Die Stadtverwaltung Wädenswil.
Die Stadtverwaltung Wädenswil. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Das langsamere Wirtschaftswachstum im Vergleich zum Vorjahr zeigt keine Auswirkungen auf den Rechnungsabschluss 2023 der Stadt Wädenswil.

Wie im Vorjahr haben überdurchschnittliche Erträge bei der Grundstückgewinnsteuer zu einem Ertragsüberschuss in der Erfolgsrechnung von 18,2 Millionen Franken geführt. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 3,5 Millionen Franken.

Im Steuerhaushalt führt der erzielte Cashflow von 24,8 Millionen Franken dazu, dass alle Investitionen finanziert und die Nettoschuld um 12,5 Millionen Franken reduziert werden kann.

Grundlage für diese sehr gute Selbstfinanzierung sind die nicht direkt beeinflussbaren und unerwartet hohen Grundstückgewinnsteuern, welche mit 13,8 Millionen Franken über Budget vorwiegend zur Ergebnisverbesserung beitragen.

Die Kosten für die Krankenpflege stiegen

Das budgetierte Jahresergebnis von 3,5 Millionen Franken nahm um 14,7 Millionen Franken zu und stieg auf 18,2 Millionen Franken.

Abgesehen davon kam es zu verschiedenen Abweichungen gegenüber dem Budget, die zu einer weiteren Verbesserung von insgesamt 0,9 Millionen Franken führten.

Die Kosten für die Krankenpflege stiegen um 2,5 Millionen Franken gegenüber Budget.

Bei der Abteilung Primarschule fiel der Nettoaufwand um 1,1 Millionen Franken höher aus als budgetiert.

77 Prozent der Investitionsausgaben wurden durchgeführt

Bei der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe liegt der Nettoaufwand mit 2,7 Millionen Franken unter Budget und 0,2 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr.

Die ordentlichen Steuern und der Finanzausgleich tragen mit 0,9 Millionen Franken zum besseren Ergebnis bei. Dazu kommt die um 0,7 Millionen Franken höhere Gewinnausschüttung der Zürcher Kantonalbank.

Von den geplanten 16,3 Millionen Franken Investitionsausgaben im Steuerhaushalt wurden mit 12,5 Millionen Franken rund 77 Prozent realisiert.

Niedriger Selbstfinanzierungsgrad macht Gebührenerhöhungen nötig

Die Gebührenhaushalte weisen einen Finanzierungsfehlbetrag von rund 3,6 Millionen Franken aus. Ihre Jahresergebnisse liegen 0,3 Millionen Franken und die Nettoinvestitionen 0,9 Millionen Franken tiefer als budgetiert.

Der daraus resultierende Selbstfinanzierungsgrad von nur 40 Prozent zeigt deutlich, dass die vorgesehenen Gebührenerhöhungen bald umgesetzt werden müssen.

Die Ausschöpfung der gesamten Investitionsausgaben der Stadt lag bei rund 79 Prozent, was praktisch dem angestrebten Wert entspricht.

Bei den Investitionseinnahmen kam es zu tieferen Anschlussgebühren von 0,5 Millionen Franken gegenüber Budget.

Immer noch ein strukturelles Defizit im Steuerhaushalt

Mit dem gegenüber 2022 nochmals verbesserten Jahresabschluss 2023 hat die Stadt Wädenswil den in der Finanzstrategie definierten Cashflow übertroffen. Dieses positive Ergebnis ist jedoch nicht nachhaltig.

Werden die überdurchschnittlich hohen Grundsteuern und die tiefer als angestrebten Nettoinvestitionen normalisiert, weist die Stadt Wädenswil ein strukturelles Defizit im Steuerhaushalt von rund 5,9 Millionen Franken aus.

Um das strukturelle Defizit zu verringern, werden laufend systematische Leistungs- und Kostenüberprüfungen durchgeführt.

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