Seit April 2021 sind auf der Brandstrasse in Uster trotz geringer Strassenbreite Radstreifen als Test markiert. Diese haben sich bewährt.
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Ortsschild der Gemeinde Uster. - Nau.ch / Manuel Walser
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Auf der Brandstrasse in Uster sind seit April 2021 trotz geringer Strassenbreite Radstreifen markiert. Die Abteilung Bau hat die Markierung als Test anbringen lassen, um den Raum für den Veloverkehr sichtbar zu machen.

Die Ergebnisse des Tests liegen nun vor. Sie sind positiv und geben Anlass, diese Art von Fahrbahnmarkierungen auch auf ähnlich dimensionierten Strassenabschnitten in Uster anzubringen.

Anfang April 2021 wurden in der Brandstrasse versuchsweise beidseitig 1,5 Meter breite Velostreifen angebracht, obwohl die Breite der Strasse dafür unüblich gering ist. Damit wollte die Stadt Uster dem Veloverkehr mehr Sichtbarkeit und Sicherheit verschaffen. Auch sollte geprüft werden, ob die Velofahrer aufgrund der Markierung weniger auf das Trottoir ausweichen.

Im Rahmen des Tests hat die Abteilung Bau im Mai und September 2021 den Verkehr erheben und beobachten lassen. Zudem wurden im Herbst 2021 Verkehrsteilnehmer befragt.

Weniger Velos auf dem Trottoir

An der Brandstrasse verkehren durchschnittlich 2'200 Fahrzeuge pro Tag, rund 400 davon sind Velos. «Insgesamt hat die Markierung der Radstreifen in der Brandstrasse während des Versuchs eine sehr positive Veränderung zu Gunsten der Velofahrenden bewirkt», fasst Stadtrat Stefan Feldmann, Vorsteher der Abteilung Bau, die Beobachtungen zusammen.

«Die Velofahrenden fühlten sich auf der Strasse sicherer. Das zeigt sich auch daran, dass sich der Anteil der Velos auf dem Trottoir mehr als halbiert hat, dies wiederum zur Freude der Fussgängerinnen und Fussgänger», sagt Feldmann. Auf die Verkehrsmenge oder auf die gefahrenen Geschwindigkeiten wurde kein Einfluss festgestellt. Unfälle wurden keine registriert.

Die Rückmeldungen aus der Umfrage zeigen Unterschiede und hängen vom Verkehrsmittel ab. Velofahrerende stehen der neuen Einteilung des Strassenraums sehr positiv gegenüber: Mehr als drei Viertel von ihnen fühlen sich dank der Radstreifen sicherer als vorher. 84 Prozent von ihnen wünschen, das Konzept auf der Brandstrasse beizubehalten, 72 Prozent wünschen zudem, es auf ähnliche Strassen auszuweiten.

Autofahrende hingegen sind eher kritisch eingestellt.

Ausdehnung auf weitere Strassenabschnitte möglich

Der Testbetrieb auf der Brandstrasse erweist sich als gelungen. Die Stadt- und Kantonspolizei sind zudem einverstanden, die Radstreifen an der Brandstrasse beizubehalten. Aus Sicht der Stadt eignen sich weitere Strassenabschnitte für eine analoge Gestaltung mit Velostreifen.

«In Frage kommen etwa die Bankstrasse zwischen Winterthurer- und Dammstrasse, die Haberweidstrasse, die Industriestrasse und die Gschwaderstrasse zwischen Zürichstrasse und Loren-Allee», sagt Stefan Feldmann.

Ob sich diese vergleichsweise schmalen Strassen für die Markierung von Velostreifen eignen, soll nun in Rücksprache mit der Kantonspolizei im Detail untersucht werden.

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