Die Gemeinde Uster berichtet über die Förderung der Biodiversität von Wäldern gegen den Klimawandel.
Baum
Ein vertrockneter Baum in einem Wald. (Symbolbild) - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv
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Waldeigentümer, die im Besitz von über 50 Hektaren Waldfläche sind, haben die Pflicht, für ihren Wald einen Betriebsplan festzulegen. Dies gilt auch für die Stadt Uster, die über 150 Hektaren Wald verfügt.

Der bisherige Betriebsplan für den Ustermer Stadtwald hat sein Ablaufdatum erreicht. Deshalb hat der Stadtrat nun einen neuen festgelegt, der bis 2030 gültig ist. Der neue Betriebsplan legt dabei einen Fokus auf die Biodiversität im Wald. Er will Baumarten fördern wie etwa die Eiche, welche die Veränderungen durch den Klimawandel besser verkraften, oder Biotopbäume und Altholzinseln ausscheiden.

Die Diversität der Baumarten hat zugenommen

Der Ustermer Stadtwald umfasst 150 Hektaren und hat sich nach dem verherenden Sturm «Lothar» von 1999 gut entwickelt. Dies hat eine Bestandesaufnahme ergeben. Nach dem Sturm hat sich mittlerweile ein Jungwald von Bäumen mit einer Dicke von 15 bis 30 Zentimetern entwickelt. Buchen und Fichten sind immer noch die Hauptbaumarten, doch hat die Diversität in den vergangenen zehn Jahren zugenommen.

Während der Bestand der Fichten aufgrund von Stürmen und des Borkenkäferbefalls zurückgegangen ist, gibt es immer mehr andere Baumarten, wie etwa die Eiche. «Mit dem neuen Betriebsplan wollen wir diesen Artenreichtum weiter fördern», erklärt Stadtrat Stefan Feldmann, Vorstand der zuständigen Abteilung Bau. «Ein gut durchmischter Wald weist eine deutlich höhere Stabilität gegen Sturm, Trockenheit oder den Klimawandel auf.»

Uster setzt das Biodiversitätskonzept um

Der neue Waldbetriebsplan folgt dem kürzlich vom Stadtrat festgesetzten Biodiversitätskonzept. So scheidet der neue Betriebsplan eine Reihe von Biotopbäumen und Altholzinseln aus. Dabei handelt es sich um zumeist alte Bäume, die über ihren Tod hinaus im Wald verbleiben und so einen Lebensraum für verschiedenste Tier-, Pflanzen- und Pilzarten bieten. In den nächsten zehn Jahren sollen weitere solche Biotopbäume hinzukommen.

Der neue Betriebsplan setzt darüber hinaus einen zentralen Punkt der Wald-Initiative um, die die Stimmbevölkerung 2018 angenommen hat. Er hält nun ausdrücklich fest, dass auf Waldflächen im Besitz der Stadt Uster keine Rodungen zwecks Kiesabbau stattfinden dürfen.

Die Stadt investiert in die Waldpflege

Der Betriesbplan führt schliesslich auch die benötigten materiellen und betrieblichen Ressourcen auf für eine optimale Pflege des Stadtwaldes. «Dazu gehört nicht zuletzt, dass die Stadt Uster auch in Zukunft mit zwei Lehrstellen einen Beitrag zur Ausbildung des beruflichen Nachwuchses leistet», hält Stadtrat Stefan Feldmann fest.

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