Stadt und Schulen fördern gesunde Mediengewohnheiten

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Greifensee,

Stadt, Primarschule und Elternräte Uster unterstützen Familien mit Tipps, Regeln und Vereinbarungen, um Kinder im Umgang mit digitalen Medien zu stärken.

Das Stadthaus von Uster. - Kanton Zürich
Das Stadthaus von Uster. - Kanton Zürich - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Uster bekannt gibt, wirken sich frühe und lange Bildschirmzeiten nachteilig auf viele Kinder aus – und verunsichern Eltern. Stadt, Primarschule Uster und weitere Engagierte unterstützen Familien mit drei Massnahmen.

Diese umfassen praktische Hilfen, einheitliche Schulregeln und eine freiwillige Vereinbarung, um gesunde Mediengewohnheiten zu fördern. Immer häufiger berichten Eltern von Unsicherheiten im Umgang mit digitalen Medien: Das Kleinkind will beim Zmittag ein Video schauen, der Drittklässler schläft wegen des pausenlos laufenden Klassenchats schlecht.

Viele Eltern fühlen sich in der Medienerziehung allein gelassen. Die Stadt, die Primarschule Uster, deren Elternräte sowie Fachpersonen nehmen dieses Thema ernst: Mit einem gemeinsamen Vorgehen wollen sie Familien stärken, Kinder altersgerecht in der Mediennutzung zu begleiten und den Dialog untereinander zu fördern.

Bildschirmzeit und ihre Folgen für Kinder

Negative Auswirkungen von früher und langer Bildschirmzeit sind beispielsweise verspätete Sprachentwicklung, fehlende soziale Kompetenzen, Schlafprobleme oder fehlende Konzentrationsfähigkeit.

Aber auch Eltern, die auf das Smartphone schauen und verpassen, dass ihr Kind Aufmerksamkeit braucht, schaden der kindlichen Entwicklung. Die Schulen erleben die Auswirkungen in ihrem Alltag und sehen deshalb Handlungsbedarf.

Digitale Bildung beginnt zu Hause und gelingt, wenn Schule, Stadt, Eltern und Fachpersonen an einem Strang ziehen. Drei Massnahmen stehen dabei im Vordergrund: praktische Tipps, freiwillige Nutzungserklärungen sowie einheitliche Regelungen in den Schulhäusern.

Praktische Tipps für Eltern

Mit der überkommunalen Aktion «Go Offline!» zeigt die Stadt Uster zusammen mit acht weiteren Gemeinden aus dem Bezirk Uster, wie kleine Kinder mit viel Raum für Spiel, Sprache und Beziehung aufwachsen können – und das bis zum vierten Lebensjahr ohne Bildschirm.

Alltagstipps, Empfehlungen zur Medienerziehung und lokale Angebote bieten Eltern praktische Unterstützung. Weitere interessierte Gemeinden können sich der Kampagne jederzeit anschliessen. Am Mittwochnachmittag, den 27. August 2025, hat ein Kick-off-Event neben dem Café im Stadtpark stattgefunden.

Freiwilliger Verzicht auf internetfähige Geräte

Immer mehr Eltern möchten ihr Kind möglichst lange ohne ein eigenes Smartphone oder einer Smartwatch aufwachsen lassen. Oft fehlt jedoch die Gemeinschaft. Entsprechend stellen die Elternräte der Primarschule Uster eine freiwillige Erklärung zur Verfügung:

Damit erklären sich Eltern bereit, ihrem Kind bis zum Ende der sechsten Klasse kein eigenes internetfähiges Gerät zu geben. Das entlastet Eltern und schafft gemeinsam getragene Regeln. Dazu wird es Informationsveranstaltungen geben.

Ab August 2025 gilt an allen Schulhäusern der Primarschule Uster eine einheitliche Regelung: Private digitale Geräte wie Smartphones, Smartwatches oder Tablets dürfen während der Schulzeit nicht sichtbar getragen oder genutzt werden. Die Regel stärkt die Konzentration, fördert das Miteinander und sorgt für Klarheit.

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