Der Schwimmclub Uster Wallisellen verzichtet dieses Jahr auf eine Sommerpause und hat die jährlichen Revisionen am Becken vorgezogen.
Schwimmclub Uster Wallisellen
Der Schwimmclub Uster Wallisellen motiviert sich mit kleinen internen Wettkämpfen. - ZVG
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Beim Schwimmclub Uster Wallisellen und den rund 400 Mitgliedern stand das Vereinsleben von heute auf morgen still. Die Schwimmhalle wurde unverzüglich gesperrt und ein Alternativprogramm musste her.

Der Verein habe schnell reagieren können, erinnert sich Präsident Philippe Walter. «Wir haben innerhalb der ersten Woche ein Trainingsprogramm für Zuhause entwickelt und gleich via die Trainer verschickt.» Die grosse Selbstdisziplin hat ihn positiv überrascht. «Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Mitglieder des Schwimmclubs ein Durchschnittsalter von 18 Jahren haben.» Man habe sich also auch in der rund zweimonatigen Pause fit gehalten. Nun wurde der Trainingsbetrieb wieder eingeführt, vollumfänglich zurück ist man aber noch nicht.

Das Hallenbad Uster
Das Hallenbad Uster. - Gemeinde Stadt Uster

Weniger Motivation ohne Wettkämpfe

Bis im Herbst wurden alle Lager und Wettkämpfe frühzeitig abgesagt. Das kann sich vor allem negativ auf die Motivation auswirken, wie Philippe Walter erklärt. Bei den Junioren versuche man mit simulierenden Wettkämpfen in den Teams diese Herausforderung wenigstens ein wenig zu imitieren. Die Elite treffe die Situation aber besonders hart. «Das sind Profis, weil sie an Wettkämpfen teilnehmen und sich messen wollen.» Rund 35 Prozent des Kaders der Schweizer Schwimmnationalmannschaft trainiert beim Schwimmclub Uster Wallisellen.

Schwimmclub Uster Wallisellen
Die meisten Schwimmwettkämpfe wurden frühzeitig abgesagt oder verschoben. - ZVG

Selbst wenn sich die Lage in der Schweiz weiterhin verbessert, sind die Sportler auch von internationalen Entscheiden abhängig. Die diesjährige Europameisterschaft wurde abgesagt, die olympischen Spiele auf das nächste Jahr verschoben. «Wer weiss, wie die Situation weltweit im Juli 2021 aussehen wird.»

Arbeiten am Becken vorverlegt

Der Schwimmclub Uster Wallisellen hat sich aufgrund des langen, virusbedingten Unterbruchs dazu entschieden, dieses Jahr die Pause während den Sommerferien ausfallen zu lassen. «Wir haben sie jetzt quasi einfach vorgezogen», so Philippe Walter.

Diese Sommerpause hat das Hallenbad Uster in den vergangenen Jahren genutzt, um Revisionen am Schwimmbecken durchzuführen. «Die Stadt Uster hat kurzfristig entschieden, diese Arbeiten auch vorzuverlegen und haben sie durchführen lassen, als das Hallenbad sowieso geschlossen war.»

Schwimmclub Uster Wallisellen
Das Hallenbad wurde in der zwangsbedingten Frühlingspause einer Revision unterzogen. - ZVG

Das Olympiabecken im Hallenbad Buchholz mit zehn 50-Meter-Bahnen gehört zu den besten der Schweiz. Es wurde von einer italienischen Firma gebaut, die jeweils auch für die Revisionsarbeiten zuständig ist. «Das stellte den Betreiber noch vor ganz andere Herausforderungen.» Man habe wegen der Grenzschliessung zu Italien keine Monteure schicken können, sei dann auf Handwerker aus Deutschland ausgewichen, die aber vor Ort arbeitstechnisch bereits ausgelastet waren. «Die Koordination war schwierig, zudem waren einige Ersatzteile nicht lieferbar, weil man in den italienischen Werkstätten nicht arbeiten durfte.» Schlussendlich sei aber alles gut gegangen und die Revisionen konnten rechtzeitig abgeschlossen werden, ehe das Hallenbad wieder für die breite Öffentlichkeit zugänglich wurde.

Schwimmclub Uster Wallisellen
Beim Schwimmclub Uster Wallisellen trainieren unter anderem Olympiakandidaten. - ZVG

Nächste Saison in Planung

Für Philippe Walter hat der ganze Verein in den letzten Monaten eine Toparbeit geleistet. Der Vereinspräsident ist froh, wenn es nun langsam wieder in Richtung Normalität zurückgeht.

«Derzeit planen wir wie gehabt die nächste Saison nach den Sommerferien und hoffen, dass diese wie geplant starten kann.» Ab Herbst seien dann auch wieder Wettkämpfe geplant, auf die sich vor allem die Schwimmerinnen und Schwimmer besonders freuen.

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