Wie die Gemeinde Schwerzenbach informiert, hat sie aufgrund von Unklarheiten Einspruch gegen das geplante SBB-Projekt «MehrSpur Zürich–Winterthur» eingelegt.
Die Gemeindeverwaltung Schwerzenbach.
Die Gemeindeverwaltung Schwerzenbach. - Nau.ch / Manuel Walser
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Das Projekt «MehrSpur Zürich–Winterthur» mit der neuen Doppelspurlinie durch den Brüttenertunnel und den Ausbauten in Winterthur, Bassersdorf, Dietlikon und Wallisellen ist mit geschätzten Kosten von rund 2,9 Milliarden Franken ein beeindruckendes Projekt.

Ziel ist es, die Bahnkapazität zwischen Zürich und Winterthur massgebend zu erhöhen.

Bei einem Projektverlauf ohne Beschwerdeverfahren ist ein Baustart aus heutiger Sicht ab Mitte der 2020er-Jahre und eine Inbetriebnahme des Angebotes ab Mitte der 2030er-Jahre möglich.

Die Planunterlagen können vom bis 28. Juni 2023 öffentlich eingesehen und während dieser Frist können Einsprachen erhoben werden.

Schwerzenbach als «Logistikstandort» vorgesehen

Die Gemeinde Schwerzenbach ist neben Bülach, Dübendorf, Embrach, Illnau-Effretikon, Kloten, und Volketswil als «Logistikstandort» im Projekt vorgesehen.

Am Bahnhof Schwerzenbach planen die SBB verschiedene Tätigkeiten, wie Rangierbewegungen und Erstellen der Betriebsbereitschaft der Bauzüge und Baumaschinen.

Zu- und Abfuhr von Güterwagen, Baumaschinen und Triebfahrzeugen, Abstellen von nicht benötigten Fahrzeugen (Baumaschinen, Triebfahrzeugen und Güterwagen) und so weiter.

Die Zufahrt ist über die Bahn- und Industriestrasse vorgesehen. Wichtige Auskünfte zu den Anzahl Fahrten, Betriebszeiten und so weiter fehlen jedoch.

Gemeinderat prüft aufgelegte Akten

Der Gemeinderat sieht die Notwendigkeit des Projekts. Auch ist klar, dass die ganze Region ihren Beitrag zum Gelingen beitragen muss.

Der Gemeinderat sieht sich aber auch in der Pflicht, die Schwerzenbacher Bevölkerung so gut wie möglich vor den negativen Auswirkungen dieser Baustelle zu schützen.

Darum hat der Gemeinderat die aufgelegten Akten studiert.

Einsprache aufgrund fehlender Klarheit

Leider geht aus diesen viel zu wenig klar hervor, womit genau am Logistikstandort Schwerzenbach zu rechnen ist und wie hoch die Belastung ausfällt.

Der Gemeinderat befürchtet, die SBB erhielte mit einer Projektgenehmigung einen «Freifahrtschein», die Bevölkerung würde übermässig belastet und die Gemeinde wäre in ihren planerischen Aufgaben über Jahre stark blockiert.

Der Gemeinderat hat aus diesem Grund Einsprache gegen das Projekt eingereicht.

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