Die Primarschule Uster bietet ab Schuljahr 2022/23 die Betreuung vor Schulbeginn an.
Die Primarschule Gschwader in Uster.
Die Primarschule Gschwader in Uster. - Nau.ch / Manuel Walser
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Bis anhin gibt es Betreuung vor Schulbeginn nur in der Tagesschule Uster. Ab dem Schuljahr 2022/23 werden alle Ustermer Primarschulen eine Morgenbetreuung anbieten. Das Angebot wird ein Frühstück umfassen sowie die Betreuung der Schülerinnen und Schüler ab 7 Uhr bis zum Schulbeginn. Die Mitarbeitenden der Betreuung werden Kindergartenkinder in den Kindergarten begleiten.

Der Tarif für die Morgenbetreuung ist, wie die übrigen Angebote der Betreuung, abhängig vom Einkommen und Vermögen der Eltern und Erziehungsberechtigten: Die Kosten betragen zwischen 4,50 Franken und 16 Franken pro Tag. Die Morgenbetreuung wird unabhängig von der Anzahl der Anmeldungen angeboten.

Bedürfnis unbestritten

Bei einer Umfrage vor rund drei Jahren hatten 61 Prozent der befragten 2060 Eltern angegeben, dass sie das Angebot einer Morgenbetreuung wünschen. Es entspricht somit einem Bedürfnis vieler Eltern und hilft, Familie und Beruf zu verbinden. Wegen der coronabedingt finanziell angespannten Lage der Stadt hatte sich die Primarschulpflege für einen Pauschaltarif von 10 Franken ausgesprochen.

Zudem sollte die Morgenbetreuung zunächst gestaffelt eingeführt werden: Im Schuljahr 2022/23 ab 7.30 Uhr ohne Frühstück, und erst nach einer Evaluation sollte sie im Schuljahr 2023/24 mit Frühstück und der Betreuungzeit ab 7 Uhr erweitert werden.

Linearer statt pauschaler Tarif

Am 8. Februar 2021 hat der Gemeinderat den Kredit für die Morgenbetreuung ab Schuljahr 2022/23 behandelt. Der Rat hat sich für die Einführung der Morgenbetreuung ab dem Schuljahr 2022/23 um 7 Uhr mit Frühstück ausgesprochen und den benötigten jährlich wiederkehrenden Kredit über 302'000 Franken bewilligt.

Aufgrund eines Postulats von Ratsmitgliedern hat die Primarschulpflege sodann den Elternbeitrag für die Morgenbetreuung überprüft. Denn Eltern mit geringem Einkommen und Alleinerziehende werden mit einem Pauschalansatz benachteiligt. In der Folge haben die Primarschulpflege und der Stadtrat dem Gemeinderat vier Varianten für eine lineare Verrechnung unterbreitet.

Die Mehrheit im Rat hat der Variante «lineare Verrechnung mit einem Minimalbeitrag von 4,50 Franken und einem maximalen Beitrag von 16 Franken (Mittel 8 Franken)» zugestimmt. Je nach Auslastung liegt der Kostendeckungsgrad zwischen 31 und 66,5 Prozent.

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