Wie die Gemeinde Urtenen-Schönbühl mitteilt, führt die Universität Bern eine umfangreiche Untersuchung zu Pestiziden im Moossee durch.
Moossee.
Moossee. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Die Forschungsgruppe Organische Mikroschadstoffe (Leitung Prof. Dr. Aurea Chiaia-Hernàndez) der Universität Bern untersucht, wie Chemikalien aus Industrie und Landwirtschaft in die Umwelt gelangen und wie sie sich dort verhalten und unter anderem wie und ob sie im Laufe der Zeit abgebaut werden.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Pestiziden.

Landen diese Stoffe zum Beispiel in Seen, redet man von sogenannten Mikroschadstoffen, da diese natürlicherweise dort nicht vorkommen und je nach Konzentrationen schädlich für Flora und Fauna sein können.

Kleine und mittelgrosse Seen wie der Moossee sind dabei von grossem Interesse, da sie einerseits Naherholungsgebiete für uns Menschen sind und andererseits wichtige Biodiversitätshotspots darstellen.

Das Verhalten von Pestiziden wird studiert

In diesem Jahr 2024 führt nun die Forschungsgruppe eine umfangreiche Untersuchung im Moossee durch.

Ziel ist es, über ein Jahr das Verhalten von Pestiziden in Zusammenhang mit der Wasserchemie und dem Mischverhalten des Sees zu studieren.

Es wird untersucht, in welchen Mengen und in welcher Form Pestizide im Seewasser und an den Schwebepartikeln vorhanden sind.

Zudem wird die Wasser-Sediment-Grenzschicht am Seegrund untersucht, um herauszufinden, ob Seesedimente als Quelle oder Senke für Pestizide wirken.

Informationen über das Projekt

Dazu wurden im westlichen Becken des Sees verschiedene Geräte zur Probenahme installiert.

Ausserdem werden vermehrt Tiefenprofile der Wassersäule (unter anderem Temperatur, Sauerstoff, pH) gemessen.

Eine Infoplakette beim Restaurant Seerose informiert über das Projekt, mehr Information zum Projekt sind auch unter dem auf der Gemeindewebseite publizierten Link verfügbar.

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