Verein Pro Sankt Anna wehrt sich gegen die Projektänderung des Gesundheitshauses
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Symbolbild - Gemeinde Sempach

Der Zank um die Überbauung «Am Baumgarten» in der Zuger Gemeinde Unterägeri hält an. Gegen die Projektänderung beim sogenannten Gesundheitshaus wehrt sich der Verein Pro Sankt Anna. Er hat gegen die gleichnamige Stiftung Beschwerde eingereicht. Am Südhang von Unterägeri hätten auf dem ehemaligen Areal der Stiftung St. Anna neben den bestehenden Alterswohnungen drei Mehrfamilienhäuser und ein Hotel für benachteiligte Kinder und deren Familien erstellt werden sollen. Dazu verkaufte die Stiftung das Grundstück 2014 an einen Investor, die Gemeinde bewilligte eine Sonderzone. Drei Jahre später liess der Investor die Idee des Kinderhotels fallen.

Die Gemeinde forderte in der Folge ein Umnutzungsgesuch, statt der Hotelzimmer sollen nun mehr Residenzwohnungen entstehen. Der eingereichten Nutzungsänderung stimmte der Gemeinderat zu, Einsprachen dagegen wies er ab. Über die nun erteilte Baubewilligung ist der Verein Pro Sankt Anna enttäuscht, wie er am Mittwoch mitteilte. Das neue Konzept genüge nicht den minimalen Anforderungen an eine betreute Altersresidenz, wie sie zonenkonform gefordert wäre. Weiter kritisiert der Verein die Stiftung St. Anna, weil sie dieses Investorenkonzept als betreute Altersresidenz mit Pflegedienstleistungen akzeptiere.

Stiftungszweck missachtet

Der Verein habe deshalb bei der Zentralschweizer Stiftungsaufsicht eine Beschwerde gegen die Stiftung eingereicht, weil er befürchte, dass der Stiftungszweck, die Anbietung vor Pflegeleistungen vor Ort, nicht mehr erfüllt sei. Man nehme die Stiftung auch in die Verantwortung, weil sie die neue Nutzung als «Gesundheitshaus» akzeptiere. Nach Ansicht des Vereins ist das neu vorgelegte Konzept für die Gastronomie und die öffentliche Nutzung «ein Sammelsurium von unrealistischen Vorstellungen». Diese könnten bald dazu führen, dass der Investor das Angebot wegen fehlender Rendite wieder abbaut. Träger der Stiftung St. Anna sind die Einwohner-, Bürger- und Kirchgemeinde sowie die Korporation Unterägeri.

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