US-Zollpolitik führt zu Nachfrageschub bei Ostschweizer Exporten
Das Ostschweizer Exportunternehmen erleben durch US-Zollpolitik einen kurzfristigen Nachfrageschub.

Die US-Zollpolitik hat bei Ostschweizer Exportfirmen zu einem kurzfristigen Nachfrageschub geführt. Das habe erste negative konjunkturelle Auswirkungen überdeckt. Dies zeigte das vierteljährliche Konjunkturboard der IHK und der St. Galler Kantonalbank.
Die handelspolitischen Turbulenzen schlagen sich zwar allmählich auf den Geschäftsgang der Ostschweizer Unternehmen nieder, hiess es im Konjunkturboard Ostschweiz, welches am Donnerstag erschien. Vor dem Inkrafttreten der neuen US-Zölle profitierten gewisse exportorientierte Unternehmen jedoch von Vorzieheffekten, weil US-Unternehmen ihre Lager vor den drohenden Zöllen nochmals auffüllten, wird Céline Koster zitiert.
Sie ist Konjunkturexpertin bei der St.Galler Kantonalbank.
Gedämpfte Erwartungen trotz aktueller Erfolge
Die Erwartungen zur Entwicklung der Geschäftslage seien jedoch für die kommenden Monate merklich getrübt worden. Dies hänge stark vom weiteren Verlauf des internationalen Zollstreits ab. Zwei Drittel der Ostschweizer Industrieunternehmen berichteten gemäss Konjunkturboard von einer überdurchschnittlich grossen Unsicherheit.
Der binnenorientierte Teil der Ostschweizer Wirtschaft zeige sich bisher stabil. Von einer zufriedenstellenden bis positiven Geschäftslage berichteten die Unternehmen aus dem Baugewerbe, dem Detailhandel und aus weiteren Dienstleistungsbranchen.