UHC Thun legt in Halbfinal-Serie gegen Kloten-Dietlikon vor

Am Samstagabend, 9. März 2024, in Spiel eins der Halbfinal-Serie in Kloten sah es im ersten Drittel noch nicht unbedingt danach aus, dass die Thuner am Wochenende gleich beide Spiele gegen die Kloten-Dietlikon Jets gewinnen würden.

Man merkte den Thunern an, dass hinter dem Team ein spielfreies Wochenende lag. Man wirkte noch etwas träge und es fehlte an Genauigkeit. So durften die Gäste mit dem 2:2 nach 20 Minuten durchaus zufrieden sein.

In der Folge konnten die Thuner dann zulegen, das vorgenommene Level erreichen und das Spieldiktat übernehmen. Bis zur 35. Minute gelang es auf 6:3 davonzuziehen.

Nachdem die Thuner innert weniger Sekunden gleich mehrere Top-Chancen ausliessen, verkürzte das Heimteam im direkten Gegenstoss auf 6:4 – und krallte sich auch gleich noch das Momentum.

Noch vor der zweiten Pause konnten die Thuner aber reagieren, im Powerplay den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellen und so die Partie erneut in die eigenen Bahnen lenken.

Da sich die Jets im Anschluss gezwungen sahen, offensiver zu agieren, entwickelte sich im Schlussdrittel ein wilder Schlagabtausch mit schnellem Hin und Her sowie Torchancen auf beiden Seiten.

Es gelang nie wirklich, das Spielgeschehen unter Kontrolle zu bringen. Glücklicherweise konnten sich die Thuner in dieser Phase auf einen starken Goalie Maurice Weber verlassen – und auch die Offensive, die sich effizienter zeigte als diejenige des Gegners.

Drei weitere Tore erzielten die Thuner und gewannen Spiel eins der Halbfinal-Serie am Ende mit 10:5.

Das Selbstvertrauen vom Vortag konnten die Thuner in das Spiel zwei der Halbfinal-Serie am Sonntagabend, 10. März 2024, mitnehmen und schon nach 31 Sekunden durch Reto Graber in Führung gehen.

Im Anschluss entwickelte sich das erwartete Spiel zweier Teams auf Augenhöhe. «Die Jets konnten sich von Samstag auf Sonntag klar steigern», sagte Nicolas Ammann nach der Partie.

Und so kamen die Gäste in der elften Minute zum verdienten 1:1-Ausgleich. Im zweiten Drittel zeigten die Thuner dann vor allem im Powerplay ihre Qualitäten.

Dank zwei Überzahltoren konnte man erst mit 2:1 und später auch noch mit 3:2 vorlegen. In beiden Fällen fanden die Jets aber eine Antwort – und konnten in der 27. Minute sogar erstmals in Führung gehen.

Wie den Thunern gelang es aber auch den Jets nicht, mit der Führung im Rücken, davonzuziehen.

Die Berner Oberländer reagierten und schafften es, mit einem Doppelschlag in der 37. und 39. Minute, das Spiel wieder zu drehen und mit einem 5:4-Vorsprung ins dritte Drittel zu gehen.

Dort schwächten sich die Thuner mit zwei Zwei-Minuten-Strafen zuerst selbst. Eine davon konnten die Gäste zum 5:5-Ausgleich ausnutzen.

«Es war das gesamte Spiel lang ein Hin und Her», sagte Ammann. «Wir haben aber die Ruhe bewahrt und es schlussendlich geschafft, das Spiel auf unsere Seite zu kippen.»

Darauf mussten sich die Thuner aber bis in die 58. Minute gedulden. Erst dann tankte sich Jon Würz bis vor das gegnerische Tor durch und erzielte das vielumjubelte 6:5. 31 Sekunden vor Schluss kam es noch besser! Reto Graber erhöhte auf 7:5.

17 Sekunden vor dem Ende schossen die Jets den Anschlusstreffer. Mehr liessen die Thuner aber nicht zu und brachten das 7:6 über die Zeit.

Damit erspielten sich die Berner Oberländer in der Halbfinal-Serie drei Matchbälle, um den Einzug in die Aufstiegsspiele zu schaffen.

Die Chance, den ersten dieser drei Matchbälle zu nutzen, haben sie schon am Mittwoch, 13. März 2024, um 19.30 Uhr in Kloten.