Thun startet Streetart-Projekt am Mühleplatz
Wie die Stadt Thun informiert, verleiht ab dem 26. Juni 2023 die Künstlerin Maja Hürst der aareseitig gelegenen Betonwand am Mühleplatz ein farbiges Gewand.

Ein vielfältiges kulturelles Angebot ist prägend für die Identität, die hohe Lebensqualität und die Attraktivität Thuns.
Im Rahmen der Kulturförderung stärkt die Stadt Thun das Kulturangebot und das künstlerische Schaffen.
Sie fördert auch Kunst im öffentlichen Raum und initiiert in unregelmässigen Abständen temporäre und permanente Projekte, primär bei städtischen Um- und Neubauten.
Im Jahr 2022 lancierte die Kulturabteilung einen Wettbewerb auf Einladung für ein Streetart-Projekt, womit die aareseitig gelegene Betonwand (Flussfenster) am Mühleplatz ein farbiges Gewand erhalten soll.
Die Gestaltung des Wandbildes beginnt Ende Juni 2023
«Der beliebte Treffpunkt Mühleplatz ist der ideale Ort für das Streetart-Projekt. Das Kunstwerk wird den Ort bereichern und für einen zusätzlichen Blickfang sorgen.
Insbesondere auch die junge Bevölkerung möchten wir damit ansprechen», so Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch.
Die Jury – bestehend aus Vertretern von ThunCity, des Thuner Innenstadt-Leists, der Stadtverwaltung sowie zwei Street-Art-Künstlerinnen und zwei Gymnasiastinnen – entschied sich aus vier Eingaben für diejenige von Maja Hürst.
Die Künstlerin startet am Montag, 26. Juni 2023, mit der Gestaltung des Wandbildes, sofern es die Witterung zulässt. Die Arbeiten für das Werk dauern circa vier Tage.
Unterwasserwelt und Fulehung
Maja Hürst skizzierte Ideen rund um die Unterwasserwelt von Aare und Thunersee, den Fulehung und die nahe gelegene Plastik von Schang Hutter.
Die Künstlerin will sich beim Malen vor Ort aber auch stark von der Stimmung und den Gesprächen mit Passanten inspirieren lassen.
Dass sich die künstlerische Intervention in die Atmosphäre des Ortes einfügt, war eine Bedingung bei der Vergabe des Auftrags.
Die Stadt Thun wird die Entstehung des Werks dokumentieren und filmisch/fotografisch begleiten.
Weitere Projekte sind vorgesehen
Das Projekt geht zurück auf einen Vorstoss im Thuner Stadtparlament, der die Realisierung von «professioneller Kunst am Objekt, Streetart usw.» anregte.
Das Pilotprojekt sieht vor, innerhalb der nächsten sechs Jahre zwei weitere Wettbewerbe auf Einladung durchzuführen.
Zu jedem Wettbewerb werden jeweils vier bis fünf professionelle Streetart-Künstler eingeladen, eine Projektskizze einzureichen.
Das von einer Jury ausgewählte Siegerprojekt wird realisiert und bleibt temporär bestehen, das heisst bis zum nächsten Wettbewerb. Inhaltliche Eckwerte definiert die jeweilige Jury.
Nach der Pilotphase wird der weitere Ablauf bestimmt
Die Kosten belaufen sich pro Wettbewerb auf circa 10'000 Franken. Darin enthalten sind die Honorare für die Projektskizzen, Pauschalen für die externen Jurymitglieder, Materialkosten und das Honorar für das Siegerprojekt.
Am Ende der Pilotphase wertet die Stadt das Projekt aus und entscheidet, ob es weitergeführt wird oder sich allenfalls ein ähnliches Projekt an einem anderen Ort realisieren liesse.