Die Generalversammlung der Spital STS AG hat am 27. Juni 2022 ein sehr herausforderndes, aber wirtschaftlich erfolgreiches Jahr gewürdigt.
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Zum zweiten Mal in Folge hat die Covid-19-Pandemie das Geschäftsjahr der Spital STS AG massgeblich beeinflusst. Im Unterschied zum Vorjahr bestand für das Jahr 2021 keine kantonale Notverordnung, welche die durch Corona verursachten Belastungen teilweise kompensiert hätte. Die Spital STS AG konnte das Geschäftsjahr 2021 erfreulicherweise dennoch mit einem positiven Ergebnis abschliessen.

Gesamthaft resultierte ein Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 16,7 Millionen Franken (Vorjahr: 16 Millionen Franken). Die EBITDA-Marge liegt damit bei 5,6 Prozent (Vorjahr: 5,9 Prozent). Im Gesamtergebnis wird für das Jahr 2021 ein Gewinn von 5,9 Millionen ausgewiesen. Im Vorjahr waren 4,7 Millionen Franken Gewinn ausgewiesen worden, damals allerdings nur dank der kantonalen Ausgleichszahlung von 6 Millionen.

Das positive Ergebnis ist insbesondere bemerkenswert, da die Pandemie sowohl zu Jahresbeginn als auch am Jahresende wiederum Einschränkungen in der Operationstätigkeit zur Folge hatte. So wurde bis Ende Februar 2021 auf der Intensivstation am Spital Thun die erhöhten Covid-19-Kapazitäten aufrechterhalten und entsprechend die Anzahl elektiver Operationen reduziert.

Anfang März 2022 konnte dann der Normalbetrieb im Operationsprogramm wieder aufgenommen werden, bevor im Dezember aus Kapazitätsgründen temporär gleich die Hälfte der Operationssäle geschlossen werden musste. Trotzdem konnte die Spital STS AG – über das ganze Jahr gemessen – im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung der Patientenzahlen feststellen.

Zunahme im stationären Bereich

Gegenüber 2020 ist eine Zunahme im stationären Bereich von 15’335 auf 16’550 (plus 1215 Patienten beziehungsweise plus 7,9 Prozent) zu verzeichnen. Beim Schweregrad (Case-Mix-Index) war mit 0,918 ein etwas tieferer Wert festzustellen, das entspricht minus 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (0,931). Die Nachfrage nach ambulanten Leistungen wiederum nahm deutlich zu (plus 9,5 Prozent).

Erfreulich sind auch die Zahlen aus der Geburtenstation: 2021 kamen am Spital Thun 1195 Babys zur Welt – so viele wie nie zuvor. Die flüssigen Mittel haben deutlich um 20 Millionen Franken zugenommen und betragen per 31. Dezember 2021 38,1 Millionen Franken (Vorjahr: 18,1 Millionen Franken). Das Eigenkapital stieg um 5,9 Millionen Franken auf 220,9 Millionen Franken, was einer sehr soliden Eigenkapitalquote von 78,4 Prozent entspricht.

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