Niedrige Leerstandsziffer bei Wohnungen – Entspannung in Sicht

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Mit einer langfristigen und breit abgestützten Planung sind die Weichen gestellt, um in den kommenden Jahren zur Entspannung der Wohnsituation beizutragen.

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Blick auf die Stadt Thun. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Stadt Thun schreibt, ist die Leerstandsziffer in Thun nochmals gesunken und gehört zu den tiefsten der Schweiz.

Mit einer langfristigen und breit abgestützten Planung sind die Weichen gestellt, um in den kommenden Jahren zur Entspannung der Wohnsituation beizutragen.

Stadtpräsident Lanz: «Wir haben das Problem früh erkannt»

Die neusten Zahlen des Bundes zeigen: Der Wohnraum in Thun ist knapp. Die Leerstandsziffer ist gegenüber der letzten Erhebung nochmals substanziell gesunken und gehört mit 0,05 zu den tiefsten der ganzen Schweiz. Dies zeigen die am 9. September veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik.

Bemerkenswert ist, dass Thun nicht zu den wachstumsstärksten Städten der Schweiz zählt. Der tiefe Leerstand lässt sich also nicht allein durch Bevölkerungswachstum erklären.

«Die Zahlen zeigen, dass die Stadt Thun im Bereich Wohnen ein Defizit hat. Wir haben dieses Problem früh erkannt und die räumliche Entwicklung abgestimmt. Der Kernauftrag liegt in der Koordination von Siedlung, Landschaft und Verkehr», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz.

Wohnstrategie für mehr Wohnraum

Bereits 2016 wurde die Wohnstrategie 2030 erarbeitet. Sie zeigt auf, wie und wo der dringend benötigte Wohnraum in Thun entstehen kann. Mit dem Stadtentwicklungskonzept (STEK 2035) und dem Gesamtverkehrskonzept (GVK 2035) wurden 2019 die Grundlagen für eine abgestimmte Entwicklung gelegt.

«Die Stadt verfolgt dabei keine aktive Wachstumsstrategie, sondern zeigt auf, wie das zu erwartende Wachstum verträglich gestaltet werden kann», sagt Florian Kühne, Stadtarchitekt und Co-Leiter Planungsamt.

Auf Basis von STEK und GVK wurde die Gesamtrevision der Bau- und Zonenordnung (Ortsplanungsrevision, OPR) durchgeführt. Damit wurden die planungsrechtlichen Grundlagen für eine moderate räumliche Entwicklung geschaffen.

Parallel dazu wurden in spezifischen Gebieten grössere Arealentwicklungen angestossen, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.

Eng abgestimmte Entwicklungen

Diese Entwicklungen sind eng abgestimmt mit weiteren Infrastrukturen wie Frei- und Aussenräumen (zum Beispiel Park beim Siegenthalergut) der Schulraumplanung (zum Beispiel Sanierung und Erweiterung Oberstufenschule Strättligen sowie Primarschule Lerchenfeld, Erweiterung Schulanlage Neufeld), dem Masterplan für Quartierzentren und dem Lachenareal.

Auch die Entwicklung von Gesundheitseinrichtungen (Masterplan Spital), Blaulichtorganisationen, Arbeitsplätzen (Entwicklungsschwerpunkte (ESP) und Mobilitätsdrehscheiben Bahnhof und Thun Nord), Sport- und Freizeitangeboten (Sportcluster) sowie die Verkehrsplanung (BGK Innenstadt, Bahnhof, Quartiere und regionales Verkehrsmanagement) sind Teil dieser abgestimmten Strategie.

Die Projekte wurden in partizipativen Verfahren sowie politischen Prozessen breit abgestützt. Dennoch zeigt sich: Die Verfahren sind komplex und dauern zunehmend länger.

«Vorsichtig optimistisch»

Für eine lebendige Stadt ist ausreichend Wohnraum zentral, insbesondere für die Thuner Bevölkerung.

«Mit den laufenden Arealentwicklungen und der Wohninitiative sind wir vorsichtig optimistisch, in den kommenden Jahren zur Entspannung der Wohnsituation beitragen zu können», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz.

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