Die neue Jugendabteilung im Regionalgefängnis Thun ist bislang gut ausgelastet. In den ersten sechs Betriebsmonaten lag die durchschnittliche Belegung bei knapp acht Personen, wie der Kanton Bern am Mittwoch mitteilte.
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Das Regionalgefängnis in Thun BE. - Keystone
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Die neue Jugendabteilung im Regionalgefängnis Thun ist bislang gut ausgelastet. In den ersten sechs Betriebsmonaten lag die durchschnittliche Belegung bei knapp acht Personen, wie der Kanton Bern am Mittwoch mitteilte.

Die Abteilung ist für acht, maximal zehn Jugendliche ausgelegt. Untergebracht sind hier seit Anfang Jahr alle im Kanton Bern in ein Gefängnis eingewiesenen Jugendlichen. Bisher waren es 14 junge Frauen und 49 junge Männer. Fast alle waren unter 18 Jahre alt.

Um der Situation von Jugendlichen hinter Gittern so gut als möglich Rechnung zu tragen, werden diese von eigens ausgebildetem Personal betreut. Die Infrastruktur ist ebenfalls angepasst worden.

So steht eine grosse Küche zur Verfügung, die als Gemeinschaftsraum dient, sowie zwei Mehrzweckräume für Arbeits- und Freizeitaktivitäten. Die eingewiesenen Jugendlichen haben täglich während acht Stunden die Möglichkeit, sich an Beschäftigungs- und Freizeitaktivitäten zu beteiligen. Täglich werden zwei Mahlzeiten gemeinsam eingenommen.

Insofern sei die Abteilung nicht vergleichbar mit den anderen Haftregimes im Regionalgefängnis Thun, hielten Behördenvertreter an einem Medientermin vor Ort fest. Zugleich sei die strikte Trennung der Jugendlichen von erwachsenen Eingewiesenen jederzeit sicherstellt.

«Ein Aufenthalt im Gefängnis ist prägend, besonders in der Jugend», erklärte Sicherheitsdirektor Philippe Müller. «Mit der spezialisierten Jugendabteilung geben wir Gegensteuer, damit die Jugendlichen diese Zeit möglichst sinnvoll nutzen für ihre Zukunft.»

Das Amt für Justizvollzug hat zur Einrichtung der neuen Abteilung und für betriebliche Massnahmen rund 300'000 Franken aufgewendet.

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